Im Einklang mit sich und seinem Schaffen – so könnte man den Titel der Ausstellung von Sepp Steurer auch lesen. Als Vertreter der steirischen Moderne holte auch er das gegenständliche Malen ins Abstrakte.

Sonne im Bild
„Ich habe mir gedacht, das kann ich doch eigentlich auch, dass ich etwas abstrahiere, vereinfache oder in Flächen auflöse“, so der Künstler – und so entstanden und entstehen Landschaften, sakrale Bilder oder Städte, strukturiert in Rechteck, Dreieck oder Kreis in kräftigen, geradezu leuchtenden Farben. „Auf einmal strahlt das Bild, oder man hat den Eindruck, da scheint die Sonne. Und das ist positiv“, so Steurer.

Mit ruhiger Hand
Schüler von Rudolf Szyszkowitz, Kollege von Osterider und Weiss hat Steurer auch quer durchs Land Bildstöcke und Fresken gestaltet, lehrte anderen das Malen und ist auch mit 90 noch fast täglich im Atelier.
„Das ist eine schöne Zeit für mich. Ich kann abschalten, brauche keine Musik und konzentriere mich ganz auf das Bild“, so der Künstler. Er malt mit ruhiger Hand, „ich klebe nichts ab. Ich habe noch immer eine ruhige Hand, ich zittere nicht“, lacht Steurer.

Harmonie und Natur
Die Natur ist dem 90-Jährigen erste Inspiration, bei täglichen Spaziergängen entstehen kleine Skizzen, die er im Atelier in Sommer- oder Winterbilder verwandelt – in Acryl oder als Aquarell.
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 5.3.2021
Auch wenn die Zeit wie im Flug vergehe, setzt der Jubilar auf geistige und körperliche Beweglichkeit und das künstlerische Motto: „Ich möchte, dass die Leute, die das anschauen, eine Freude haben und dass sie etwas harmonisch sehen. Es ist so vieles unharmonisch in unserer Zeit“, so Steurer. „Einklang – 90 Jahre Sepp Steurer“ ist samt Katalog bis Mitte Mai im Steiermarkhof zu sehen.