Gernot Fischer beim Kosten eines Tonikums
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G. Fischer: „Vergessen, in Pension zu gehen“

Auch mit 86 Jahren denkt der Gratweiner Apotheker Gernot Fischer nicht ans Aufhören. Sein Beruf hält den Steirer jung, und seine verdauungsfördernden Montana-Haustropfen werden auf der ganzen Welt geschätzt.

„Ich war immer sehr naturwissenschaftlich orientiert. Ich habe zuerst Chemie studiert, dann Pharmazie fertig gemacht, dann promoviert, und seit der frühen Realgymnasiumszeit war ich immer der Naturwissenschaft zugewandt. Das hat schlussendlich zur Pharmazie geführt“, schwelgt Gernot Fischer in Erinnerungen.

Mit Montana-Haustropfen weltweit beachtet

Der Apotheker und Unternehmer führt in dritter Generation das Familienunternehmen Fischer weiter. Besondere Bekanntheit hat seine Familie mit den Montana-Haustropfen erlangt: „Die Urrezeptur der Montana-Haustropfen geht bald ins hundertste Jahr hinein. 1923 hat mein Vater in der Pöllauer Apotheke ‚Zum schwarzen Adler‘ begonnen, Montana-Haustropfen als sogenannte Hausspezialität herzustellen.“

Montana-Haustropfen
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Pro Jahr werden von diesem Tonikum aus sieben Kräutern 50.000 Liter in Gratwein produziert – diese werden dann buchstäblich in die ganze Welt geschickt. Besonders gut getan haben sie offenbar einem Kunden in Ghana: „Der hat das hundertweise gekauft, und das hat ihm so gut gefallen, dass er gefragt hat, ob er sein Kind Gernot taufen darf.“ – was er natürlich durfte.

„Solange es mir Spaß macht“

Weil die Nachfrage nach all seinen Produkten ungebrochen ist, plant Gernot Fischer gerade den Umzug seiner Firma in ein neues, viel größeres Gebäude am Ortseingang von Gratwein. „Die Physis spielt natürlich schon eine Rolle. Wenn man gesund ist und sich bewegen kann und auch im Kopf noch immer positiv denkt, dann geht das natürlich.“

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 6.3.2021

Skifahren, segeln und regelmäßig turnen – damit hält sich der 86-Jährige körperlich fit. Auch wenn beide Töchter bereits im Firmenimperium mitarbeiten, zu arbeiten aufhören möchte Gernot Fischer auf gar keinen Fall: „Ich sage manchmal, ich habe vergessen, in Pension zu gehen. Das habe ich vor 20 Jahren versäumt, und deshalb bleibe ich im Beruf und solange es mir Spaß macht, möchte ich dabei bleiben.“