Die Region rund um den Stausee von Gralla im Bezirk Leibnitz gilt als Natur- und Vogelparadies: Neben bekannten Vogelarten, Enten und Schwänen lassen sich hier auch Exoten aus Afrika gerne nieder – deshalb gilt das Gebiet unter Fotografen als beliebter Treffpunkt: Beinahe täglich treffen sie sich dort, um der Tierfotografie nachzugehen.
Von Rehen, die über das Wasser springen, und Nilgänsen
Komplett getarnt und ausgerüstet mit den besten Kameras sind die Tierfotografen auf der Jagd nach den perfekten Motiven, gerät Profi-Fotograf Heinz Toperczer ins Schwärmen: „Die Natur bietet uns hier eine enorme Vielfalt. An anderen Stellen muss man oft extrem lange warten, oft stundenlang, bis irgendein spezieller Vogel vorbeikommt. Hier haben wir oft bis zu 20 Tiervarianten, das ist schon besonders.“
Hobby-Fotograf Harald Stelzer hat auch schon einmal ein über Wasser springendes Reh fotografiert: „Es ist einfach schön und aufregend. Man kommt in der Früh her, da ist es oft noch nebelig, dann kommt langsam die Sonne heraus, dann beginnt man damit, bestimmte Dinge zu entdecken, das ist einfach wunderbar.“
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 9.3.2021
„Stammgäste sind die Stockenten, die Gänse, die Schwäne, die Graureiher und vereinzelt auch Exoten wie die afrikanische Nilgans oder die Mandarinente“, erzählt Michael Gratzer von der Berg- und Naturwacht. Das Areal bei Gralla erstreckt sich über eine Größe von mehreren Fußballfeldern und gilt als wahres Paradies für Vögel.
Lebensraum der Tiere muss respektiert werden
Die Kunst ist es, die Tiere nicht bloß zu entdecken – man muss auch im richtigen Moment auf den Auslöser drücken, sagt Hobby-Fotografin Margit Malatschnig: „Man muss beachten, dass das Tier im richtigen Licht ist, es ist auch gut, wenn man den Standort wechselt und wenn man sich auf die gleiche Ebene – sprich Augenhöhe – mit den Tieren begeben kann.“
Wichtig ist es auf alle Fälle, die Tiere nicht zu stören, da sind sich die Fotografen einig: „Wir versuchen uns so zu tarnen, dass sich die Natur normal bewegen kann, dass die Tiere keine Angst haben, dass wir nicht in die Nähe eines Nestes kommen. Es ist sehr verpönt, Nesterfotografie zu machen, außer wir haben sehr große Kamerageräte, mit denen wir nicht in die Fluchtdistanz der Vögel kommen“, sagt Fotograf Heinz Toperczer, und Harald Stelzer ergänzt: „Es geht natürlich vor allem auch darum, als Fotograf einen schönen Moment einzufangen, zum Beispiel wenn ein Vogel startet, landet oder sich im Wasser dreht. Das ist einfach aufregend, wenn man so nah an der Natur ist.“