Kunst auf Strumpf
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Kultur

Steirische Kunst auf Strümpfen

Der steirischer Künstler Karl Karner aus Feldbach bedruckt Nylonstrümpfe mit seinen Zeichnungen. Er erschafft damit tragbare Kunst aus dünnen Maschen, die mittelweile auch schon international Abnehmer gefunden hat.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 10.3.2021

Seit den 1930er-Jahren können Damen ihre Beine mit Nylonstrümpfen bedecken. Es gilt: Je dünner der Faden, je enger die Maschen sind, desto transparenter sind die Strümpfe.

Wie Zeichnungen lebendig werden

Der Feldbacher Künstler Karl Karner beschäftigt sich intensiv mit Zeichnungen und hat einen eigenwilligen Weg gefunden, diese seinem Publikum zu präsentieren: „Für mich war die Überlegung, will ich die Zeichnungen klassisch in einer Galerie oder einem Museum präsentieren, oder will ich, dass die Zeichnungen lebendig werden“, so Karner.

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„Sollen nur für kurze Zeit aktuell sein“

Mit Hilfe des Siebdrucks werden die Entwürfe auf die Strümpfe gepresst. Die fertigen Strümpfe wirken beim ersten Betrachten wie Tätowierungen – haben aber damit gar nichts zu tun, so Karner: „Es sind eigentlich oft Zeichnungen, die nicht lange überlegt werden, sondern stark aus der Tagesverfassung entstehen. Sie wirken im Gegensatz zu einer Tätowierung dann ganz anders auf dem Körper. Sie sollen eigentlich nur für kurze Zeit aktuell sein.“

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Bis zu 120 Euro

Mittlerweile gibt es sogar limitierte Auflagen, die bis zu 120 Euro kosten, und es gibt auch außerhalb Europas schon Abnehmer: „Durch den Onlineshop sind sie in Amerika, Japan und anderen Ländern schon unterwegs“, so Karner.

Bleibt die Frage: Was tun bei einer Laufmasche im Nylon-Kunstwerk? „Ich finde das auch nicht unspannend. Fehler sind ja auch attraktiv und gehören eigentlich zum Leben auch dazu“, meint der Künstler.