„Abara Da Kabar“ klingt wie eine Abwandlung des uralten Zauberspruchs „Abarakadabra“ – ist es aber nicht, stellt Emil Bobi klar: „Ich habe den Spruch nicht zerlegt – ich zitiere nur aus der Sprachmystik, wie er wirklich geht. Der Grund, warum der Spruch nie funktioniert, ist, weil er einfach immer falsch ausgesprochen wird.“
Ein defektes System
Am Anfang steht die Recherche des Wiener Journalisten Franz Ignaz Baumhackl, der feststellt, dass die Sprache nicht funktioniert und dass sie als System defekt ist: „Die Sprache ist ja mehr als Sprache. Es ist etwas ganz anderes als ‚nur‘ ein Kommunikationsmittel, mit dem man die Nachbarn erörtert oder Zeit totschlägt. Sprache geht ja ganz tief hinein.“
Er macht sich auf die Suche nach dem, was vor der Sprache war und will erkunden, wie wir kommunizieren können. Anfangs verläuft diese Suche sehr journalistisch, dann taucht Baumhackl mehr und mehr ein in die Welt der Sprachwissenschaft und der Sprachmystik. Schauplätze sind Wien, die Südsteiermark, „die Gegend, in der ich aufgewachsen bin, und die geht mir doch leichter von der Hand“, und schließlich Marokko.
Sendungshinweis:
„Guten Morgen, Steiermark“, 14.3.2021
„Eine Autobiografie ist schon etwas anderes“
Man ist versucht anzunehmen, dass dieser Roman ein autobiografischer ist, es gibt aber keine Fakten aus seinem Leben, sagt Emil Bobi: „Ich habe mich auch nicht eingemischt in die Geschichte, sondern ich versuche, sie nur weiterzugeben, und gleichzeitig versuche ich nur Dinge zu schreiben, die ich auch weiß, weil ich sie erfahren oder erlebt habe. Das heißt, die Dinge stammen schon aus meinem Leben, weil ich hoffe, dass sie authentisch sind und lebendig, aber eine Autobiografie ist schon etwas anderes.“
Nach kurzem Nachdenken meint er dann, dass es doch einige Parallelen gibt – die sind aber eher unbewusst entstanden und waren nicht beabsichtigt. Auch nach mehr als 30 Jahren als Journalist und Sachbuchautor fühlt er sich jetzt angekommen, sagt Emil Bobi und verrät, dass ein weiterer Roman folgen wird: „Ich bin dran.“