„Massive Türumrahmungen, Fensterbänke, Bodenbeläge, Badezimmer“: Joachim Kaindlbauer hat unendlich viele Ideen, um sein Lieblingsmaterial zum Einsatz zu bringen. Der Steinmetzmeister aus Graz versucht, die Tradition seines Berufs mit modernen Bearbeitungsmethoden von heute zu verbinden: „Die EDV hat auch vor der Steinmetzbranche nicht Halt gemacht.“
Was in dem Steinmetzbetrieb zu neuen Formen zugeschnitten und verarbeitet wird, setzt Akzente in der exklusiven Gestaltung des täglichen Lebensraumes: von eleganten Küchenarbeitsplatten über Kaminverkleidungen und Waschtische bis hin zu Stufenanlagen – höchstes handwerkliches Geschick kommt jedoch vor allem bei der Grabsteingestaltung zum Ausdruck.
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 29.3.2021
„Man schafft etwas Beständiges“
Der junge Steinmetz Gregor Neubauer schildert: „Man schafft etwas Beständiges, hinterlässt etwas – das ist das Schönste dran.“ Mit eben dieser Leidenschaft zum Stein erschuf Gregor Neubauer unter anderem ein keltisches Kreuz – ein Kunstwerk, auf das sein Chef Josef Kaindlbauer besonders stolz ist: „Diese Füllungen, wo keine einzige Kante fehlt, keine Ecke abgeschlagen wurde, da sind wir schon sehr stolz, dass das in unserem Haus gefertigt wurde.“
Wissen um jahrhundertealte Arbeitstechniken und Fingerspitzengefühl sind Voraussetzung bei der Denkmalpflege – wie etwa auch bei der Restaurierung des Kreuzganges im Grazer Minoritenkloster.
Kaindlbauers Philosophie: „Mit Respekt zur Substanz das Ganze anzugehen und nicht wild darauf loszuarbeiten und Steine herauszubrechen und zu ersetzen – sondern das Alte zu erhalten.“ Und so macht der Steinmetz auch heute noch das Urmaterial Stein zum Zeitzeugen menschlicher Schaffenskraft.