Projekt „Suahtsnuk“
Suahtsnuk / Alfredo Barsuglia
Suahtsnuk / Alfredo Barsuglia
Kultur

Das etwas andere Kunsthaus

Vor dem Grazer Kunsthaus steht nun ein kleines Ziegelhaus. Als Teil der „Steiermark-Schau“ ist es immer dann offen, wenn das Kunsthaus geschlossen hat, und auch die Art, wie es als „Mini-Kunsthaus“ funktioniert, ist außergewöhnlich und einladend zugleich.

Im Schatten des Kunsthauses steht das sogenannte „Suahtsnuk“. Das Wort heißt Kunsthaus von hinten nach vorne gelesen und bezeichnet ein Gebäude, das zwar massiv anmutet, aber nicht gemauert, sondern nur geschraubt ist, erklärt der Künstler Alfredo Barsuglia, der hinter diesem Projekt steht: „Es zählt sicher zu den wichtigsten Arbeiten, die ich gemacht habe, weil sie auch so vielschichtig ist.“

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 19.4.2021

Ein Kunstwerk im Kunstwerk

Die erste Schau im „Suahtsnuk“ kommt von Simon Reitmann – er hatte sich als Schnellster im Internet angemeldet, und er präsentiert seine Stangendraht-Skulpturen: „Ein Kunstwerk wird eigentlich in ein Kunstwerk gestellt. Das ganze Projekt ist eigentlich ein Kunstwerk für sich, und dann darin eine Ausstellungsfläche zu haben, wo ich ausstellen darf ist natürlich sehr, sehr cool“, so Reitmann.

Projekt „Suahtsnuk“
Suahtsnuk / Alfredo Barsuglia
250 Weinbergschnecken leben bis Anfang Oktober am Dach des „Suahtsnuk“.

Denkanstoß zum Thema Klima und Nachhaltigkeit

Mit frischgepflanzten Hopfenpflanzen will Barsuglia das Klima im Kleinen verändern: „Hier auf diesem asphaltierten Vorplatz, wo es kein Grün gibt, war es mir auch wichtig, einen Akzent zu setzen“, erklärt Barsuglia. Nachhaltigkeit ist generell ein wichtiges Anliegen des Künstlers und so gibt es auch eine Mini-Schneckenzucht am Dach des Hauses.

Nach Ende des Kunstprojektes werden die 250 Weinbergschnecken verspeist, als Denkansatz für die Fleischproduktion von morgen: „Die Produktion von einem Kilo Schneckenfleisch braucht um 90 Prozent weniger Ressourcen als die Produktion von einem Kilo Rindfleisch“, klärt Barsuglio auf.