Die unterschiedlichen Stilrichtungen der Kastenfenster leisten einen wesentlichen Beitrag zum harmonischen Gesamteindruck von Bauwerken, passend zum Haus und passend zur Region. Wesentliche Pluspunkte des Kastenfensters sind seine Robustheit und Langlebigkeit – ein Beweis dafür, dass Kastenfenster höchsten Anforderungen gerecht werden.
Wissen und Handwerk seit 130 Jahren ausgebaut
Im Familienbetrieb Schaden in Jagerberg im Bezirk Südoststeiermark wird das Jahrhunderte alte Wissen mit modernster Technik um neue Erkenntnisse ergänzt. Kastenfenster sind die große Leidenschaft von Christoph Schaden, dessen Urgroßvater schon vor 130 Jahren die ersten Kastenfenster gebaut hat. Heute werden in Jagerberg 2.000 Kastenfenster pro Jahr produziert.
„Das Kastenfenster ist das einzige Fenster aus meiner Sicht, das sich über 200 oder 300 Jahre bewährt hat. Das besondere ist, dass wir das im österreichischen Raum als Kulturgut haben, und ich finde es schön, das zu erhalten“, sagt Geschäftsführer Christoph Schaden. Man könne modernste Technik in historisch zarte Profile einbauen.
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 26.4.2021
Fenster sind maßgeblich fürs Energiesparen
Gute Fenster regulieren nicht nur die Luftfeuchtigkeit, halten Lärm ab, schützen vor lästiger oder gar gefährlicher Schimmelbildung – sie gewährleisten, dass möglichst wenig Wärme aus dem Haus nach draußen gelangt und unnütz verschwendet wird. Fenster entscheiden maßgeblich über eine wohnliche Atmosphäre im Haus und ein energieeffizientes Wohnen mit.
Renovieren und historisches erhalten
Das Fenster-Handwerk hat gerade auch beim Renovieren eine große Bedeutung. Historische Gebäude können dank der Technik heutzutage mit neuen Kastenfenstern aller Art versorgt werden: Die Grazer Burg etwa oder das Joanneum in Graz sowie das Park-Hyatt Hotel in Wien behalten so ihr historisches Aussehen.
Fenster an historische Fassaden anpassen
In der Tischlerei Wilfinger in Hartberg werden derzeit Kastenfenster eines Klosters renoviert und dabei auch die heutigen Anforderungen an ein Fenster berücksichtigt, sagt Geschäftsführer Thomas Wilfinger: Man achte vor allem darauf, dass die Profilansicht des Fensters schmal bleibe, damit das Fenster dem Original entspricht und zum Gebäude passt.
Der Innenflügel wird mit Isolierglas ausgestattet, sagt Wilfinger – so erhalte man den Wärmewert, der gefordert sei. Beim Außenflügel könne man es so machen wie früher, mit der verkitteten Ausführung.
Aber ob revitalisiert oder neu: Das Kastenfenster ist jedenfalls ein Meisterwerk der Baukultur, ganz nach dem Motto „Wertvolles erhalten, Bleibendes gestalten.“