Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 3.8.2021
Mit den Merkmalen steirischer Identität beschäftigt sich heuer die „Steiermark-Schau“ im Grazer Volkskundemuseum. Gezeigt werden zahlreiche grüne Objekte, wie etwa Straßenschilder, die Interessantes, Historisches und Gegenwärtiges über das Land und seine Bewohner erzählen.
Und da führt auch am „Grünen Herz“ kein Weg vorbei, erklärt Kuratorin Birgit Johler: „Es ist in verschiedenen Formen vertreten. Heute steht es eigentlich nicht nur für touristische Werbung, sondern ganz allgemein wird es mit dem Land Steiermark verbunden.“
Ausstellungsinfo:
Im neu gestalteten Volkskundemuseum beim Grazer Paulustor ist mit der „Steiermark Schau“ das „Café Grün“ eingezogen. Es ist bei freiem Eintritt ebenso Teil der Ausstellung.
Das Herz war zuerst ein Eck
Der erste Entwurf für ein neues Tourismus-Logo Anfang der 70er-Jahre war demnach ein grünes Eck, das allerdings nicht so gut ankam und sich daher auch nur kurz hielt. Die Tourismusverantwortlichen ließen sich deshalb in Deutschland inspirieren, wo das waldreiche Thüringen mit dem „grünen Herzen Deutschlands“ warb.
Der 2010 verstorbene Maler und Kunstlehrer Helmut Gross kreierte daraufhin das berühmte „Steiermark-Herz“, schildert die Witwe, Ellen Karin Gross: „Dann hat mein Mann die Entwürfe gemacht. Er war schon stolz drauf, aber er wäre lieber als Maler anerkannt worden – so bekannt worden in der Steiermark, wie er es mit dem Herz war.“
Erfolgsgeschichte seit 1972
Vor allem als Abziehbild ging das „Steiermark-Herz“ um die Welt. Mit Ausnahme weniger Jahre, als man nur mit dem Schriftzug warb, ist das grüne Herz seit 1972 eine Erfolgsgeschichte: „Das sagen neun von zehn Östereichern: ‚Ja, wir kennen das Grüne Herz.‘ Auch auf unseren wichtigsten Märkten haben wir eine hohe Bekanntheit und das zweite ist, dass sich die einheimische Bevölkerung sehr stark mit diesem Logo identifiziert“, betont der Geschäftsführer des Steiermark-Tourismus, Erich Neuhold.
Und wie man im im Zuge der „Steiermark Schau“ im Grazer Volkskundemuseum erfahren kann, schlägt das „Grüne Herz“ inzwischen auch bei orientalischen Gewürzhändlern.