Die Sommersaison neigt sich im Ausseerland dem Ende zu, vom Loser schaut schon der Schnee herunter – doch von Beschaulichkeit ist im steirischen Salzkammergut keine Rede, haben doch der österreichische Bundespräsident und sein russischer Amtskollege ausgerechnet Altaussee für ein Gipfeltreffen gewählt.
Laura Lederers Leiche
Postenkommandant Franz Gasperlmaier hat mit diesem Treffen keine besonders große Freude, ist er doch quasi unsanft aus seinem Polizeiposten ausquartiert worden, weil den Platz dort die Sicherheitsleute der Präsidenten und hohe Polizeioffiziere aus Wien brauchen. Doch mitten in dem Trubel gibt es einen Mord: Im Cateringzelt wird die Leiche von Laura Lederer gefunden – eine Küchenhilfe, die offensichtlich in der Nacht mit einer Pfanne erschlagen wurde.
Sendungshinweis:
„Guten Morgen Steiermark“, 17.10.2021
Sofort beginnt Gasperlmaier gemeinsam mit der „Frau Doktor“ vom Bezirkspolizeikommando in Liezen zu ermitteln, und schon bald ist klar, dass es Laura Lederer eigentlich gar nicht gibt: Unter diesem Namen hat sich die Investigativ-Journalistin Maxi Holzapfel beim Cateringunternehmen eingeschlichen. Was hatte Maxi Holzapfel vor, und an welchen heißen Geschichten war sie dran? Diese Fragen haben Gasperlmaier und die Frau Doktor zu klären.
Keine Zeit für Gemütlichkeit
Da gibt es dubiose Verbindungen einer neuen Partei nach Russland, einen Starkoch auf Abwegen und einen zweiten Mord – diesmal wird der Chefkoch aus dem Cateringzelt ermordet und eine weitere Journalistin – noch dazu die Freundin von Gasperlmaiers Tochter – entführt. Franz Gasperlmaier, der es am liebsten eher gemütlich hat, ist also massiv gefordert.
Und noch dazu macht dem Altausseer Ermittlerteam auch noch die Polizeispitze das Leben schwer, ist doch auch ein verdeckter Ermittler der Polizei in die Sache verstrickt.
Spannung und Schmunzeln
Auch der mittlerweile achte Altaussee-Krimi von Herbert Dutzler lohnt sich zu lesen: Eine spannende Geschichte, bei der man trotz einer Vielzahl von Verdächtigen, nie den Überblick verliert und beim Selbst-Mitermitteln lange braucht, bis man den Mörder entlarvt. Dazu gelingt es Herbert Dutzler auch ganz hervorragend, das österreichische Lebensgefühl und Ereignisse der jüngeren österreichischen Geschichte mit zu verpacken, so dass man trotz Krimi-Spannung auch immer wieder zum Schmunzeln kommt.