„was zündet – was brennt“
Schauspielhaus Graz/Lex Karelly
Schauspielhaus Graz/Lex Karelly
Kultur

Die Klimakrise auf der Theaterbühne

Mit „was zündet, was brennt“ wird am Grazer Schauspielhaus derzeit ein hochaktuelles und höchst politisches Thema verhandelt: Wie kann die Öl- Förderung gestoppt werden, um die Klima-Katastrophe noch abzuwenden?

Die weltweite Öl-Förderung wird wider besseren Wissens um den CO2-Ausstoß ständig erhöht, Öl in die Märkte gepumpt, Energiegewinn und -bedarf steigen. Zwei Umweltaktivistinnen agieren radikal: Einfach Pipelines in die Luft jagen, Tankstellen schließen, Autos demolieren – und damit Basta? „Im Grunde genommen sind die Zuschauer diejenigen, die überzeugt werden sollen“, sagt die Dramaturgin Franziska Betz.

Jeder weiß Bescheid, aber keiner handelt

Das Stück greift die Leerstelle um das Wissen und trotzdem Nicht-Handeln auf: „Ich glaube, dass der Niedergang uns immer noch irgendwie abstrakt erscheint, das Problem an der Sache ist aber, wenn er uns nicht mehr abstrakt erscheint, dann ist es zu spät. Wir wissen so viel, alle Geschichten sind schon erzählt worden, und trotzdem handeln wir nicht, also muss man irgendwie eine andere Art der Erzählung finden“, so Betz.

„was zündet – was brennt“
Schauspielhaus Graz/Lex Karelly

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 27.1.2022

„Was zündet, was brennt“, hält viel Information und auch prähistorischen Witz bereit. Das Stück von Magdalena Schrefel zieht nun EU-weit Kreise – als Teil des Projektes „Pipelines“, einer Kooperation mit der European Theatre Convention, bei der fünf Autorinnen und Autoren aus der Perspektive fünf unterschiedlicher Mitgliedstaaten Stücke zum Drama fossiler Energien entwickelten. „Und ich glaube wirklich, dass die Frage nach dem neuen Narrativ für die Zukunft eine wichtig ist“, sagt Betz.