Oper „Morgen und Abend“ Georg Friedrich Haas
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Kultur

„Morgen und Abend“ in Grazer Oper

Georg Friedrich Haas ist einer der international gefragtesten zeitgenössischen Komponisten und Träger des Österreichischen Staatspreises für Musik. Die Grazer Oper zeigt sein Werk „Morgen und Abend“, das Geburt und den Tod in den Fokus rückt.

Eine Tür geht auf, und ein Kind wird geboren. Mit dem Morgen seines Lebens beginnt die Geschichte des Fischers Johannes. Zusammen mit dessen Vater Olai wird die Geburt als hoffnungsvolles Warten erlebt.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 12.2.2022

Ein Stück über Geburt und Tod

Cornelius Obonya spielt die einzige Sprech-Rolle und zieht Parallelen zum eigenen Vater-Sein: „Man muss, glaube ich, einen Rat finden, der diesem völlig anderen Wesen, das nichts mit einem selbst zu tun hat – obwohl man ihm das Leben gegeben hat –, dass dieser Ratschlag für dieses etwas gut ist“, so der Schauspieler.

Oper „Morgen und Abend“ Georg Friedrich Haas
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„Morgen und Abend“ von Georg Friedrich Haas ist eine fordernde Oper, die gerade aus ihrer Expressivität eine Strahlkraft entfaltet.

Gleich nach dem Mysterium der Geburt, folgt das Sterben des alten Johannes. Es sind die Übergänge des Lebens, an denen Librettist Jon Fosse und Komponist Georg Friedrich Haas interessiert sind, sagt Regisseur Immo Karaman: „Georg Friedrich Haas ist ein Meister der Zwischenräume, er schafft es auch über die Beseeltheit der Musik Schichten aufzumachen, die uns zunächst verborgen scheinen.“

Oper „Morgen und Abend“

Georg Friedrich Haas ist einer der international gefragtesten zeitgenössischen Komponisten und Träger des Österreichischen Staatspreises für Musik. Die Grazer Oper zeigt sein Werk „Morgen und Abend“, das Geburt und den Tod in den Fokus rückt.

Experimente mit dem Klang

Die Inszenierung schafft gleichermaßen surreale wie erdige Bilder für eine hoch emotionale Musik, die etwas Tröstliches hat, so Karaman: „Mit diesem Gefühl, dass wir nicht alleine dastehen, dass uns unsere Erinnerungen und Erlebnisse an das Leben, uns hinüber begleiten, das ist eine ganz wärmende Komponente.“ Und Obonya fügt hinzu: „Es ist weder eindimensional – ganz im Gegenteil, da kommen einige Dinge hoch, wo man ein Gefühl versucht zu durchschiffen, so gut es geht.“