Lorenz Kabas
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Kultur

„Warme Geschichten“: Bunter Biografieabend

„Warme Geschichten für kältere Zeiten“ gibt es zur Zeit im Grazer Theater im Bahnhof. Erzählt wird dabei nicht nur das Porträt eines homosexuellen Künstlers, sondern es geht auch um berührende Episoden einer Biografie in gesellschaftlich kühlen Zeiten.

Lorenz Kabas steht im Zentrum des Theaterabends – als schwuler Künstler, vor allem aber als Mensch. Prägende Momente seines Lebens lässt er Revue passieren – wie etwa den legendären Eiskunstlauf-„Bolero“ von Torvill und Dean bei den Olympischen Spielen 1984 in Sarajewo, der ihn inspiriert hat.

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Aufarbeitung in unterschiedlicher Weise

„Der Abend hat ganz unterschiedliche Komponenten, er trägt auch autobiografische Züge, die unterschiedlich aufgearbeitet sind – zum Teil in Form von Tagebucheintragungen, Erzählungen, einzelne Momente aus der Biografie, die aber auch versuchen, über die Biografie hinaus zu weisen“, so Kabas.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 4.3.2022

Viele Facetten

Es ist ein bunter Abend mit vielen Facetten einer Persönlichkeit. Mehr als 20 Module sind entstanden, aus denen das Publikum wählen kann. „Wenn ich einem Menschen begegne, ist es auch oft so: Ich erfahre nicht sofort bei der ersten Begegnung alles, sondern es ist eine Auswahl, je nachdem, was da gerade in Resonanz tritt, und wie ich mit dem Menschen ins Gespräch komme“, so Kabas.

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Humor und Vorurteile

Auch der Humor spielt eine große Rolle, ebenso das Thema Vorurteile gegenüber der Homosexualität. „Ich glaube aber trotzdem noch immer, dass es wichtig ist, sichtbar zu sein und sichtbar zu bleiben – und, dass ich nicht das Gefühl habe, wenn ich mich sichtbar mache, werde ich mit Abwertung konfrontiert“, so Kabas.

„Warme Geschichten für kältere Zeiten“: das ist ein ebenso ernsthafter wie humorvoller Abend über Identität und Homosexualität – zu sehen bis Anfang April im Theater im Bahnhof.