Gnaser Pfarrkirche
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Religion

Auf den Spuren der Gnaser Gläubigen

Bereits im 9. Jahrhundert soll es im Gnasbachtal gläubige Christen gegeben haben – und noch heute wird die Religion hochgehalten. Zentrum ist die Pfarrkirche. Deren Geschichte arbeitete nun ein Team des Kulturvereins in einem achtteiligen Film auf.

1229 wurde erstmals ein Pfarrer in Gnas urkundlich erwähnt, erzählt Kaplan Dominik Wagner: „Die christliche Prägung in unserer Gegend ist sicher überdurchschnittlich – und so ist doch das schöne Gebäude, in dem wir uns befinden, für viele eine Lebensmitte.“

Mehr als 1.000 Arbeitsstunden

Grund genug, der Gnaser Pfarrkirche einen Film zu widmen, so Produzent Mattias Sammer: „Ursprünglich wollten wir fünf bis zehn Minuten berichten, jetzt sind wir bei 120 Minuten gelandet, und das ist bei weitem noch nicht alles.“

Gnaser Pfarrkirche
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Von links: Mattias Sammer, Dominik Wagner und Günther Maierhofer

Über 1.000 Arbeitsstunden stecken in dem Film, der vom Kulturverein „Die Landsknechte zu Gnas“ in den letzten anderthalb Jahren produziert wurde: „Eine Kirche gibt es ja praktisch in jeder Gemeinde, in jedem Ort, aber mit so einem historischen Hintergrund ist es doch selten“, so Heimatkundeforscher Günther Maierhofer.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 14.4.2022

Eine Kirche – unzählige Geschichten

So kamen während der Recherchen durchaus spannende neue Aspekte ans Tageslicht: „Die Pfarre dürfte sogar von der Burgherrschaft in Gleichenberg gegründet worden sein – von den mächtigen Rittern von Wildon, die damals bei uns in der Steiermark auch zu den Protagonisten der hohen Politik gezählt haben.“

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Vor genau 200 Jahren wiederum gab es in Gnas einen großen Marktbrand, dem 55 Bürgerhäuser zum Opfer fielen – nur die Kirche blieb verschont, ebenso das alte Uhrwerk, das zurzeit bei Sammler Erich Wiedner untergebracht ist.

17 Menschen, die eng mit der Kirche verbunden sind, erzählen seine, ihre und die Geschichten vieler anderer im Film – darunter auch Innsbrucks Diözesanbischof Hermann Glettler.