Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 19.5.2022
Das Schloss Eggenberg ist nicht nur seit dem Jahre 2010 UNESCO-Weltkulturerbe, das Barockjuwel mit dem prächtigen Garten ist jüngst auch in den Club der Royalen Residenzen Europas aufgenommen worden – mehr dazu in Eggenberg in Schlösser-Elite aufgenommen. Die Frau, die beides ermöglicht hat, ist die langjährige Leiterin des Schlosses, die nun bald in den Ruhestand wechselt.
„Pflicht, Verantwortung, aber auch Freude“
Schloss Eggenberg ist mit seinen 24 Prunkräumen und 365 Fenstern als riesiges Gleichnis erbaut, ein symbolisches Abbild des Universums und die prunkvollste Residenz des Landes. Barbara Kaiser hütet dieses Schloss, als wäre es ihr eigenes: „Das Schloss Eggenberg ist für mich Arbeit. Das heißt Pflicht, Verantwortung, aber auch Freude“, verrät sie.
Barbara Kaiser ist eine akribische Forscherin, die in jahrelanger Arbeit auch das ausgezeichnete Standardwerk über Eggenberg verfasst hat. Grundlagenarbeit, die dann auch dazu geführt hat, dass Eggenberg in die Liste der UNESCO Weltkulturerbestätten aufgenommen wurde: „Die Liste des Weltkulturerbes bestätigt auch diesen besonderen Rang Eggenbergs als kostbarste und bedeutendste Frühbarockresidenz“, so Kaiser.
Ein unglaublicher Fund
Ein Wandschirm, in einem der Prunkzimmer entdeckt, war eine der ganz großen Überraschungen im Forscherleben von Barbara Kaiser – er zeigt die älteste Darstellung der japanischen Stadt Osaka, die damals Kaiserstadt war: „Das war das einzige Mal, dass Eggenberg auf den Titelblättern der großen japanischen Zeitungen war.“
Ein weiterer Höhepunkt der glanzvollen Karriere ist nun die Aufnahme von Eggenberg in die Gesellschaft der königlichen Residenzen Europas: „Das ist eine große Freude, aber auch die Beruhigung, dass wir unsere Standards nicht nur halten, sondern auch heben können“, so Kaiser.
2025: 400 Jahre Schloss Eggenberg
In den letzten 25 Jahren wurde auch der Schlosspark mit Herrschaftsgarten, Obstgarten und Rosenhügel nach historischem Modell gestaltet, „all das haben wir restauriert und hoffentlich dem Park seine alte Schönheit zurückgegeben“.
In ihrem langjährigen Assistenten Paul Schuster hat Barbara Kaiser auch den idealer Nachfolger gefunden, gemeinsam wurden die Ziele entwickelt für die Zukunft des Schlosses: „Ein erster Höhepunkt wird das 400-Jahr-Jubiläum 2025 sein, für das wir ein großes Ausstellungsprojekt vorbereiten dürfen.“ Jedes Schloss braucht seine Hüter, und ihr Wirken schafft das Blühen und Strahlen.