Die Botschaft der Performance im Grazer Lesliehof ist klar und direkt: es sind Szenen des Krieges, die die Tänzerinnen aus Kiew samt französischem Musiker in ihrem „Tanz für die Ukraine“ auf die Bühne des Grazer Tanztheaterfestivals bringen.
Emotionale russisch-ukrainische Zusammenarbeit
Inszeniert wurde die Darbietung von Evgeny Kozlov, einem in Berlin lebenden russischen Choregorafen. „Das ist meine persönliche Reflexion und Reaktion darauf, was mein Land einem anderen Land antut. Unsere Zusammenarbeit ist sehr emotional. In die Performance fließen viele persönliche Geschichten und Erinnerungen der Tänzerinnen“, erzählt Evgeny Kozlov.
Diana Bogila ist Tänzerin von „Dance for Ukraine“. Sie sagt, sie beurteile Menschen nicht nach ihrem Reisepass, „sondern danach, wie sie Dinge sehen. Nach vielen Gesprächen im Vorfeld war klar, dass wir gemeinsam gegen den Krieg tanzen werden“ sagt Diana Bogila.
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 12.07.2022
Von Akrobatik bis Yoga
Künstlerinnen und Künstler aus vielen Ländern und Kulturen versammelt das Tanztheaterfestvial der Internationalen Bühnenwerkstatt in seiner 31. Ausgabe in Graz, zu poetischen und zeitgenössischen Darbietungen aller Art. „Tanz ist eine Sprache der Bewegung, des Bewegenden, es soll die Menschen an ihre bewegenden Geschichten erinnern, aber auch Hoffnung geben“, sagt Ursula Gigler-Gausterer, Leiterin der internationalen Bühnenwerkstatt und des Tanztheaterfestival Graz.
Unter Profi-Anleitung können Interessierte auch selbst in die Welt des Tanzes eintauchen: „Man kann beginnen von Akrobatik bis Yoga, von A bis Y, über Kontaktimprovisation und über zeitgenössischen Tanz. Wir haben in den verschiedenen Sparten täglich von Früh bis spät am Abend Wochenkurse“, so Gigler-Gausterer.