Schon in den 20er-Jahre des letzten Jahrhunderts wurde in St. Josef Theater gespielt; nach fünf Jahrzehnten wurde dann der Weißhof zum Theaterspielort und blieb es bis heute: „Ich spiele jetzt schon 55 Jahre, eine Ewigkeit und das Theater am Bauernhof habe ich mit aufgebaut“, erzählt Fini Walter. Die Theaterrunde St. Josef in der Weststeiermark zählt damit zu den ältesten Volksbühnen des Landes.
„Ein Lustspiel mit Augenzwinkern“
Ein Ehepaar, das jeweils den eigenen Unfall inklusive Autoschaden vertuschen will und eine nächtliche Reparatur – mehr braucht es nicht, und schon ist die Verwirrung perfekt: Das Stück „Liebe und Blechschaden“ bietet den Laienschauspielern heuer die Möglichkeit, sich in den Rollen voll auszuleben. „Es ist ein Lustspiel mit Augenzwinkern, wo man ganz einfach Spaß hat, im Theater am Bauernhof zu sein.“, ist Spielleiter Ronald Statthaler begeistert.
Viel Vorfreude
Nach zweijähriger Pandemiepause war die Schauspielgruppe umso motivierter, wieder auftreten zu dürfen – Hannes Tomberger, Obmann der Theaterrunde St. Josef, erzählt von der Vorbereitungszeit: „Wir haben hingefiebert, ob es auch wieder anläuft und ob wir genug Zuschauer haben". Die Sorgen waren unberechtigt – das Programm wurde mit drei Zusatzterminen ergänzt.
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 23.7.2022
Im „Theater im Bauernhof“ setzt man auf Altbewährtes. „Die Leute wollen das serviert bekommen, was sie schon 50 Jahre im Theater im Bauernhof sehen und hundert Jahre in der Theaterrunde Volksbühne St. Josef, und da darf man die Leute dann nicht enttäuschen und irgendetwas spielen, mit dem sie nicht rechnen“, erklärt der Spielleiter Ronald Statthaler. Volle Publikumsränge zeugen von einem gelungen Konzept.
Auf die nächsten hundert Jahre
36 Probentage, 30 Mitwirkende vor und hinter den Kulissen bei mehr als 20 Aufführungen; die Theaterbegeisterung in St. Josef ist groß und Statthalter erlaubt einen Blick in die Zukunft: „Für uns Schauspieler ist es sehr wichtig, dass die Theaterrunde auch die nächsten hundert Jahre besteht.“