Die Pferde, die Kultur, die Geschichte: Auf den Weiden und in den nachempfundenen Tipis seiner M’amin-Zuchtstätte möchte Hannes Wagner Einblick geben in das Leben der Palouse-Indianer.
Er, der mit vielen befreundet ist und großen Respekt hat, nennt sie auch so: „‚Indianer‘ ist der europäische Sammelbegriff für die indigenen Völker, die Native Americans oder American Indians – die nennen sich auch teilweise so.“
Vor dem Aussterben gerettet
Der Pferdeexperte hat die M’amin, die Indianer-Urpferde, vor dem Aussterben gerettet; Hannes durfte einige der Tiere kaufen und in die Steiermark mitnehmen – nach Gschaid bei Birkfeld. 40 bis 50 Pferde hat er seitdem gezüchtet.
Was sagt der Indianer-Freund und -Verehrer eigentlich zur aktuellen Karl May und Winnetou-Diskussion? „Karl May ist für mich etwas Positives. Er hat den Europäern bewusst gemacht, dass es andere Völker gibt, und am Ende hat immer das Gute gesiegt.“
Mit Erlaubnis der Palouse zeigt Hannes Wagner in einer Ausstellung bis Mitte Oktober 300 Original-Objekte, wie etwa einen Ritualstick, um ein farbenprächtiges Fohlen zu bekommen. Medizinmänner streben ja heute noch immer nach Visionen – auch Hannes hat eine: „Meine Vision ist, dass ich zwölf M’amin-Pferde wieder zu den Palouse zurückbringen kann, damit sie selbst wieder ihre Zucht weiterführen können.“