„Randkunst“-Atelier
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KULTUR

20 Jahre „Randkunst“

2002 haben die Lebenshilfen Soziale Dienste das Projekt „Randkunst“ gestartet – 20 Jahre später ist es eine von vielen Erfolgen gekrönte Marke. 20 Künstlerinnen und Künstler tragen im „Randkunst“-Atelier in Lieboch täglich dazu bei.

Dass Begabung und Behinderung einander keinesfalls ausschließen, beweisen die Künstlerinnen und Künstler der „Randkunst“-Ateliers seit nunmehr 20 Jahren. Gesetzt wird auf Vielfalt und vor allem auf die individuellen Talente.

„Randkunst“-Werk
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Ton, Malerei, Texte

„Am allerliebsten mache ich mein Markenzeichen, die Spiralen. Ich male Bilder und ich arbeite mit Keramik“, so Künstlerin Eva Birnstingl. Und Christoph Dietrich: „Ich freue mich, dass ich jeden Tag mit Ton arbeiten darf, jeden Tag.“

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 6.12.2022

In der Medienwerkstatt gleich nebenan schreibt Florian Haider einen Artikel zum Thema Zärtlichkeit. „Zärtlichkeit ist nicht nur zwischen zwei Menschen, Zärtlichkeit kann auch über den Wind kommen, der durchs Gras fährt, sodass die Gräser einander berühren“, meint Haider.

„Randkunst“-Atelier
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Stil mit Offenheit und Freude

Aus einer ehemals klassischen Beschäftigungstherapie der Lebenshilfe entstand ein professionelles Atelier. „Es wird mit Offenheit und Freude auf einem hohen künstlerischen Niveau gearbeitet. Was auch spannend ist, ist, dass man die Künstlerinnen und Künstler so begleitet, dass sie auch ihren eigenen Stil finden können“, so Ursula Kobos, die Leiterin des „Randkunst“-Ateliers.

Es entstehen auch Auftragsarbeiten wie etwa für die ÖBB. Bedruckte Geschirrtücher und viele kleine feine Werke umfassen das große Angebot. „Ein paar Bilder von mir sind verkauft worden, und ich bin sehr stolz darauf“, so Birnstingl.

„Randkunst“-Werk
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Rechtliche Baustellen

Arbeit im Miteinander und auf Augenhöhe wird hier tagtäglich gelebt, aber rechtlich bleibt einiges zu tun. „Die Personen, die hier arbeiten, bekommen nicht wirklich ein Gehalt oder eine Pension. Da gibt es noch ganz viel nachzuholen, wenn man von Gleichstellung oder Augenhöhe sprechen will“, so Kobos.