Moderator Werner Ranacher verkostet Würmer in Schokolade
ORF
ORF

Insektenverkostung: „Schmeckt nach nix!“

Radio Steiermark-Moderator Werner Ranacher hat live im Radio gefrühstückt. Aufgetischt wurden ihm Würmer, Grillen und Müsliriegel mit Wurmpulver. Das Fazit des Unerschrockenen: Gar nicht so schlimm, die meisten Insekten sind eher geschmacksarm.

Sendungshinweis

„Guten Morgen, Steiermark“, 20.1.2023

„Das schaut aus wie ein normaler Müsliriegel. Riecht auch wie ein normaler Müsliriegel“, meint der Morgenmoderator, bevor er den ersten Biss vom Marillenriegel mit Wurm probiert: „Das ist gut. Ich weiß nicht, ist das da drinnen eine Marille oder ein Wurm?“

Die Verkostung wird mit einer Tafel Schokolade fortgesetzt, in die augenscheinlich Mehlwürmer eingearbeitet sind. Was zu Hause wohl sofort entsorgt werden würde, ist in diesem Fall Absicht. Und auch hier meint Werner Ranacher: „Ich versuche, einen Wurm zu extrahieren. Die Schokolade kenne ich ja. Der Wurm schmeckt nach nichts, schmeckt kross, ein bisschen nussig.“

Moderator Werner Ranacher verkostet Insekten
ORF
Werner Ranacher isst eine gefriergetrocknete Grille

Nicht verarbeitet, sondern pur gibt es dann als dritten Gang noch eine Grille: „Das schmeckt original nach nichts. Es ist knusprig. Aber auf ein Butterbrot oder in einen Salat hinein ist das sicher gut.“ Auch hier attestiert der Moderator einen nussigen Geschmack.

Hintergrund des ungewöhnlichen Frühstücks ist, dass die EU-Kommission die Verarbeitung von Insektenpulver in Lebensmitteln wie Teigwaren erlaubt hat. Insekten und Würmer gelten als besonders eiweißhaltig und könnten künftig als Proteinquelle an Bedeutung gewinnen. Für rund zwei Milliarden Menschen weltweit stehen sie ohnehin längst auf dem Speiseplan.

Moderator Werner Ranacher verkostet Insekten
ORF
Grillen – auch Heimchen genannt – sind gefriergetrocknet essbar

Die Auswahl ist groß: Rund 1.900 Insektenarten sind essbar. Am häufigsten stehen Käfer, ihre Larven, Schmetterlinge, Bienen, Wespen und Hummeln zur Auswahl. Auch Heuschrecken, Ameisen, Fliegen, Wanzen und Läuse kann man essen. Sie liefern Omega-3-Fettsäuren und Vitamin B. Insekten brauchen außerdem viel weniger Platz als Hühner, Schweine oder Kühe und verhältnismäßig sehr wenig Nahrung – entsprechend fällt in der Produktion weniger CO2 an als bei Fleisch.