Penthesilea
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KULTUR

Kleist meets Streeruwitz im Schauspielhaus

Klassische und zeitgenössische Literatur verbindet das Grazer Schauspielhaus in seiner jüngsten Produktion mit Heinrich von Kleists „Penthesilea“ und Marlene Streeruwitz’ „Der Abend nach dem Begräbnis der besten Freundin“: Surreale Bilder treffen auf Sprachpoesie.

Vom rosengeschmückten Grab der Gegenwart bis zum mythologischen Rosenfest der Amazonen reicht das sprachgewaltige Projekt.

Frauen im Kampf gegen Normen und Traditionen

Zwei Frauenfiguren rennen hier vergeblich gegen Normen, Systeme und Traditionen an: Lili, Karrierefrau, Mutter und Gattin, hat viele geheime Affären und den Kampf gegen den Krebs verloren. Penthesilea wiederum tötet im Kriegsgetümmel in Liebesraserei ihren Geliebten und nimmt sich das Leben.

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Sendungshinweis

„Steiermark heute“, 10.2.2023

Tod, Verlust und Herausforderung

„Wir nehmen uns sprachlich den Tod vor, so wie wir es tun können. Wir verschwenden viele Worte darauf, wie es wohl sein wird, und wie wir dorthin kommen, und wann es soweit ist“, sagte Regisseur Franz-Xaver Mayr.

„Es ist eine wunderbare Herausforderung für mich, in dem Modernen und dem Zeitgenössischen eine Freundin zu verlieren und mit Verlust und Tod umzugehen“, meinte Schauspielerin Beatrix Doderer.

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Vielstimmiges

Heinrich von Kleists rhythmische Sprachpoesie trifft auf Marlene Streeruwitz’ atemlose Trauerrede. Entstanden ist ein vielstimmiges Unterfangen mit Live-Musik und surrealen Bildern.