„Das Dirndl war immer schon in meinem Kleiderschrank, seitdem ich ein kleines Kind bin. Ich bin nämlich in einem Buschenschank aufgewachsen, und da finde ich: Ein Dirndl, das gehört zu unserer Heimat einfach dazu. Es verbindet mich immer mit meinem Daham!“, erzählte Christina Strauß, die in ihrem „Daham“ im Atelier in St. Nikolai im Sausal wahre Kunstwerke aus Stoff zaubert.
Sendungshinweis
„Guten Morgen, Steiermark“, 10.4.2023
Regionalität und Qualität im Fokus
Leopardenmuster trifft auf Spitze, die Details sind bis zum letzten Knopf durchgeplant: „Meinen Stil würde ich ganz einfach als vielfältig beschreiben: Ich liebe es, verschiedene Farben und Muster zu kombinieren, habe es gern, wenn Leib und Kittel unterschiedlich sind und das alles miteinander harmoniert. Außerdem finde ich es wichtig, dass meine Stoffe regional aus Österreich oder Deutschland kommen und gute Qualität haben.“
Was ein Kleidungsstück besonders macht, ist neben dem Material vor allem die Art, wie es entstanden ist – von den ersten Ideen im Kopf bis hin zur Arbeit an der Nähmaschine. Wie viele Stunden stecken denn in einem einzigen Dirndl? „Das geht von 20 Stunden bis ins Unendliche – je nachdem, wie aufwendig das Dirndl sein soll“, verriet sie.
Europameisterin für Modetechnologie
Auch an Herrentracht arbeitet Strauß. Ihr Können bewies sie bei den Berufs-Europameisterschaften EuroSkills 2021, die sie mit Laura Tschiltsch in der Kategorie Modetechnologie für sich entschieden hat: „Wir waren ein super Team und haben uns sehr gut vorbereitet. Es war so viel Arbeit, die da dringesteckt hat. Wir haben Glück gehabt, unser Bestes gegeben. Und am Ende hat es wirklich für die Goldmedaille gereicht!“

Strauß ist eben ihres Glückes Schneiderin. Und wie geht’s weiter? „Ich habe letztes Jahr meine Meisterprüfung absolviert. Jetzt gehe ich einfach meinen Kreationen nach; ich will kreativ sein – und dann werden wir schauen, was die Zukunft noch bringt!“ Auf jeden Fall noch viele Dirndl, so viel ist sicher – nicht nur für ihre Kundschaft, sondern auch für sich selbst: „Mein Kleiderschrank ist jetzt schon voll mit Dirndl, und es werden noch mehr!“