Kind beißt in Salat
Tourismusverband Premstätten
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Lifestyle

Grazer Vitaminbombe hat Hochsaison

Rund 100 Gemüsebauern, überwiegend im Grazer Raum und in der Südoststeiermark, kultivieren den Grazer Krauthäuptel, der nun wieder Saison hat. Er erfreut sich großer Beliebtheit und ist an Regionalität durch seine kurzen Transportwege kaum zu übertreffen.

Wissenwertes

  • Die äußeren Blätter des Grazer Krauthäuptels haben ein schmales, dunkelrot bis violett gefärbtes Randerl.
  • Besonders geschätzt wird die Salatsorte wegen des zart-knackigen, leicht süßlichen, bitterfreien Geschmackes.
  • Der Grazer Krauthäuptel besteht zu 90 Prozent aus Wasser, ist sehr kalorienarm und ideal für leichte Kost sowie für Schonkost.
  • Am vitaminreichsten sind die äußeren Blätter des Salates.

Der Grazer Krauthäuptel wird auf rund 170 Hektar vor allem im Grazer Raum und in der Südoststeiermark angebaut. Schon Mitte Februar wurden die nun frisch geernteten Salatköpfe als kleine Pflänzchen auf den Feldern ausgepflanzt und nur mit Vlies vor Kälte und Wind geschützt. Die jährliche Ernte umfasst rund 15 Millionen Salatköpfe – damit werden zwei Millionen Österreicher bei einem Jahreskonsum von durchschnittlich 3,5 Kilogramm versorgt.

Transportwege kürzer als 20 Kilometer

Doch auch aus Sicht des Klimaschutzes überzeugt der Grazer Krauthäuptel: „Der Grazer Krauthäuptel steht für kürzeste Transportwege und ist damit Ausdruck von nachhaltigem Klimaschutz“, betont Agrarlandesrat Johann Seitinger (ÖVP). „Zwischen den Salatfeldern vor Graz und dem Hauptplatz liegen im Schnitt weniger als 20 Kilometer. So viel Regionalität ist nicht zu überbieten“, unterstreicht Kurt Hohensinner, Stadtrat für Lebensmittelsicherheit und Märkte in der Landeshauptstadt.

Salat
ORF
Der Krauthäuptel wird vor allem im Grazer Raum und in der Südoststeiermark angebaut

Das mache den heimischen Salat zur klimafreundlichsten Wahl, heißt es anhand eines Rechenbeispiels: Demnach würden in der Produktion des Krauthäuptels nur bis zu 200 Gramm CO2-Äquivalente ausgestoßen. Das sei weniger als die Hälfte im Vergleich zu Eissalat aus Spanien, der in den südlichen Gefilden sehr gut wächst, dann jedoch 2.000 Kilometer auf dem Weg nach Österreich zurücklegt. Der Grazer Krauthäuptel kommt zudem unverpackt ins Regal und auf die Märkte. Für die Kultivierung der Salatsorte im Freiland brauche es auch kaum zusätzliche Energie, „wie beispielsweise eine Heizung, sonstige Wärmequellen oder Beleuchtungen“, erklärte die Vizepräsidentin der steirischen Landwirtschaftskammer, Maria Pein.

Sendungshinweis

„Radio Steiermark am Vormittag“, 19.4.2023

Wind, Regen und Kälte als Herausforderung

„Zur Sicherung der Erträge setzen wir in der Salatfruchtfolge auf Humusaufbau, Bodengesundheit und Wasserschutz,“ so Markus Hillebrand, Sprecher der Grazer Krauthäuptel Bäuerinnen und Bauern. Zu den heurigen Herausforderungen der Grazer Krauthäuptel-Produzenten meinte der Salatbauer: „Jedes Jahr ist anders. Wind, Regen und Kälte sind die heurigen Herausforderungen – da sind viele Erfahrungswerte für einen erfolgreichen Anbau nötig. Durch die kühlen Temperaturen ist unser Aristokrat jedoch besonders knackig und das typische rote Randerl schön ausgeprägt.“