Ein Scirocco fegt Anfang November 1907 durch die Stadt und bringt ungewöhnlich warme Luft und feinen Wüstensand mit. In einer dieser stürmischen Nächte irrt ein junger Mann durch die Straßen, er versucht verzweifelt seine Verfolger – zwei Agenten des österreichischen Geheimdiensts – abzuschütteln.
„Ein knackiger Agententhriller“
Seine Flucht endet tödlich. Welches Geheimnis dieser Schiffsbauingenieur der k.u.k.-Kriegsmarine mit in den Tod genommen hat, wird Inspektor Zabini in den folgenden Tagen klären. In der Stadt wimmelt es von Agenten – unter ihnen ist auch eine schöne russische Gräfin, die eine wichtige Rolle spielen wird: „Als ich Bruno Zabini und den ‚Dampfer ab Triest‘-Romanstoff entwickelt habe, habe ich relativ bald gewusst, was der dritte Roman dieser Serie werden wird: nämlich ein knackiger Agententhriller“, erklärt Autor Günter Neuwirth.
Er lässt Geheimdienste aus aller Welt ihre Kämpfe in der Hafenstadt ausfechten, „was auch nicht ganz unrealistisch ist. Solche Spionagetätigkeiten gab es in der Vergangenheit, und es gibt sie auch heute noch. Die Großmächte haben einander zu Beginn des 20. Jahrhunderts ja argwöhnisch belauert“.
Kein Abschied von Inspektor Zabini
Der warme Wüstensturm Scirocco wird schließlich von der eiskalten Bora abgelöst: „Während der Bora findet der Höhepunkt der Spannung, die Auflösung des Falles statt“, verrät der Autor. Langsam legt sich auch der Sturm im Privatleben des Inspektors Bruno Zabini – einer Anklage wegen Ehebruchs ist er im zweiten Teil von Neuwirths Triest-Trilogie gerade noch entkommen, seine Suspendierung wurde wieder aufgehoben.
Sendungshinweis
„Guten Morgen, Steiermark“, 23.4.2023
Als Polizist gesetzestreu, in seinem Privatleben weniger, hatte er doch Liebesbeziehungen zu zwei verheirateten Frauen. Bleibt der Autor seinem Inspektor Zabini auch nach dem Ende der Trilogie treu? „Die Trilogie über 1907 ist abgeschlossen. Der nächste Roman spielt dann 1908. Mein Ziel sind sechs Romane über Zabini und wenn die Leute noch einen siebten oder achten wollen, schauen wir, ob’s geht!“