„Bla Bla“
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Die Geheimnisse hinter Führungsstärke

Das Buch „Leadership ohne Blabla“ richtet sich an Führungskräfte und an all jene, die es noch werden wollen: Die Autoren Christian Lagger und Clemens Sedmak geben mit ihrem Werk viele Erfahrungen und Tipps aus der Praxis weiter.

Christian Lagger ist Geschäftsführer im Krankenhaus der Elisabethinen und wohnt in Graz, Clemens Sedmak ist Universitätsprofessor für Sozialethik in den USA. Obwohl sie tausende Kilometer voneinander entfernt leben, schrieben sie gemeinsam ein Buch – indem sie sich Briefe schickten.

„Dieses Buch ist deshalb ‚ohne Blabla‘ gedacht, weil wir gesagt haben, wir schreiben einander Briefe. Es ist von der Methode her schon etwas anderes als etwa Darlegungen. Wir wollten nicht Leadership-Lehre verkünden, sondern einander zu unterschiedlichen Themen wie Selbstführung, Organisationsveränderung usw. Briefe schreiben, die wir mit unseren eigenen Lebenserfahrungen abdecken können. Also das sind sozusagen gedeckte Tipps und nicht von der reinen Lehre her formulierte Darlegungen“, schilderte Christian Lagger.

Sendungshinweis

„Guten Morgen, Steiermark“, 04.06.2023

Historische Figuren als Vorbilder

Für die Leserin bzw. den Leser ist es ein Buch aus der Praxis für die Praxis. Leadership – und das idealerweise ohne „Blabla“ – ist in ganz vielen Funktionen, etwa auch innerhalb einer Familie oder in einem Verein, gefordert. In dem Führungskräftebuch kommen auch Lehren, etwa vom Gründer des Jesuitenordens Ignatius von Loyola, vor.

„Leadership ohne Blabla“
Molden Verlag

„Sie müssen sich vorstellen, er hat einen Orden gegründet, wo innerhalb kürzester Zeit 1.000 Leute waren. Das war eine große Herausforderung und das war ein echter Leader. Von ihnen kann man etwas lernen. Auch Benedikt von Nursia oder Franziskus waren Führungsgestalten in ihrer Zeit und die haben eine ganz starke, persönlichkeitsprägende Spiritualität“, sagte Lagger.

Aufgeschlossenheit als wichtige Eigenschaft

Um eine gute Führungskraft zu sein, muss man „Menschen mögen“, so Lagger: „Wenn man Menschen nicht mag, kann man nicht führen. Dazu gehören die Fähigkeit des Zuhörens und die Fähigkeit, mit Menschen reden zu können und in ein Gespräch zu treten. Das ist eine wesentliche Aufgabe, denn in Betrieben sind Menschen unterschiedlicher Milieus, familiärer Herkünfte und Bildungshintergründe. Man muss einfach gerne mit Menschen zusammen sein, sonst geht es nicht.“