Kein Aufwand ist ihm zu groß, keine Liga zu klein – egal, ob ein Länderspiel in Nordkorea, zweite Liga auf Swasiland oder ein Testspiel des TUS Schöder: David Schlessmann bekommt von Fußball nicht genug. Als Groundhopper ist das Sammeln von Fußballplätzen seine Leidenschaft.
„Es gibt große Stadien, da machts die Stimmung aus, die Choreographien, Pyrotechnik, die ganze Atmosphäre. Dann gibt es die kleinen Stadien oder Sportplätze, da sind es einfach Dinge wie die Umgebung, das Panorama, vielleicht die Kantine, das Spiel an sich sehr wichtig“, so Schlessmann.
Seit 2006 besucht er verschiedene Fußballplätze
Der Ursprung von Groundhopping liegt in Großbritannien: In den frühen 90ern wurde dieses Hobby dann auch in den deutschsprachigen Raum bekannt geworden. Die Regeln sind einfach: Die besuchten Spiele werden in einer App festgehalten. Mindestens eine Spielhälfte muss gesehen werden.
Schlessmann begann 2006: „Irgendwann ist es einmal so, dass man sagt, man will neue Sachen kennenlernen, auch abseits des eigenen Vereins. Und man sagt, okay, ich möchte jetzt hier mal schauen, wie ist das Ganze in Ungarn, was gibt es in Ungarn für Spiele oder in Serbien oder in Bosnien?“.
Sendungshinweis
„Steiermark heute“, 26.7.2023
Groundhopping ermöglicht besondere Erlebnisse
Durch seine Leidenschaft sah er bereits Derbys in Argentinien und Marroko sowie Fußballplätze auf Grönland. Ebenfalls konnte er bereits Fotos mit Diego Maradona oder Luka Modric ergattern. Auf Samoa erlebte er ein ganz besonderes Highlight: „Ich bin im samoanischen Fußballverband angemeldet worden, als Spieler registriert worden. Und ja, ich habe es dann tatsächlich geschafft, dass ich dort ein Spiel in der Premier League bestritten habe.“
800 Plätze sah Schlessmann schon in Österreich, davon mehr als 300 in der Steiermark. „Die schönsten Plätze sind definitiv im Ennstal, auch im Murtal gibt es ein paar schöne.“ Noch heuer möchte Schlessmann alle Plätze in der Steiermark sehen, die in seiner Sammlung noch fehlen.