Feuerwehrmuseum
ORF
ORF
Kultur

Flammen, Helden und Geschichte

Mit der Ausstellung „In Schutt und Asche“ wird in jene Zeiten zurückgeblickt, in denen Menschen den Bränden schutz- und hilflos ausgeliefert waren. Bis 26. August kann man sich die Ausstellung im Feuerwehrmuseum Groß St. Florian anschauen.

Mittlerweile gibt es in der Steiermark rund 50.000 Feuerwehrleute in 760 Wehren. Dass das nicht immer so war, kann man jetzt im Feuerwehrmuseum Groß St. Florian entdecken. Dort werden große Brandkatastrophen des Landes der Vergangenheit und der Gegenwart dargestellt.

Sendungshinweis

„Steiermark heute“, 11.8.2023

Einzige Hilfe Anrufungen an Gott

Im Mittelalter gab es für die damals mittellosen Menschen bei Bränden nur Wasserkübel sowie Anrufungen an Gott und die Heiligen als Hilfe. Daraufhin wurden als Dank für die wundersamen Rettungen Votivbilder gestiftet, die das Geschehene festhalten. Erst im 19. Jahrhundert bildeten sich die ersten Feuerwehren. In der Steiermark war es 1865 die Freiwillige Turner-Feuerwehr.

Seit 1886 wird das Brandgeschehen im Land zentral archiviert und die Einsätze genau beschrieben. In einem Raum der Ausstellung will man die Emotionen der hilflosen Menschen, als es noch keine Feuerwehren gab, übermitteln, so die Kuratorin Katrin Knaß-Roßmann.

Raum der Ausstellung
ORF
In diesem Raum soll ein Brand im Mittelalter demonstriert werden

Versicherungen verpönt

Die ersten, wechselseitigen Brandschutzversicherungen entstanden ebenfalls im 19. Jahrhundert. „Bei uns war das Problem, dass der Versicherungsgedanke ein Eingreifen in den göttlichen Willen war und somit verpönt war“, erzählt die Kuratorin.

In der Ausstellung gibt es aber auch Großbrände des 20. und 21. Jahrhunderts zu sehen. Vor allem neue chemische Verbindungen, die derzeit häufig Brände verursachen, stellen die Feuerwehren vor neue Herausforderungen, darauf wolle man laut Knaß-Roßmann auch einen Blick werfen.