Zwischen Einblicken in Bauten der Vergangenheit und einer Fotoausstellung zu Identität und Erinnerung ist im Mürzzuschlager Kunsthaus derzeit auch die Ausstellung von Waltraud Gschiel zu bestaunen. Es ist ein Blick auf die Herausforderungen der Vergangenheit und der Zukunft.
Von Wahrsagekarten bis hin zum Dominospiel
Mit der Ausstellung „So what“ will Gschiel Bewusstsein für die Materialien der Natur schaffen. Die Kombinationen der verschiedenen Karton- und Papierarten entstanden erst mit der Zeit. „Was hab ich jetzt gesehen, was habe ich empfunden: Natur, Umwelt, Politik und Wirtschaft und das hab ich versucht mit den Materialien zu verbinden“, erklärte die Künstlerin.
Von den Wahrsagekarten der Urgroßmutter aus der Jahrhundertwende oder einem Dominospiel aus den 1940er-Jahren bis zur geschredderten letzten Printausgabe der Wiener Zeitung in diesem Sommer, zeigt die Kunstschaffende Stationen des Lebens.
Weitere Künstler im Mürztal
Mit „Last Minutes“ werden Arbeiten vom österreichisch-ungarischen Architekten und Künstler Andreas Fogarasi und der Prager Künstlerin Marketa Otová präsentiert. Die Bilder von Otová wurden in kleinen DIN A5-Heften ausgedruckt und auf langen Tischen aufgelegt.
Fogarasi gibt Einblicke in Bauten der vergangenen Tage. Teile, sowie Ausschnitte von Häusern, die abgerissen oder renoviert wurden, um Platz für Neues zu machen, stehen im Mittelpunkt. Die Leiterin des ‚Kunsthaus Muerz‘ Ursula Horvath bewundert das Spiel zwischen neu und alt: „Er packt neue Elemente dazu und zeigt uns ein Gedächtnis unserer Umwelt“.
Bis 3. September kann man beide Ausstellungen besuchen.