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Kultur

Die „Horizontale Linie“ und ihre Facetten

Die Kumberger Künstlerin Renate Krammer hat sich der „Horizontalen Linie“ verschrieben. Was sich aus so einer Linie alles gestalten lässt, zeigt eine aktuelle Ausstellung im Grazer Museum der Wahrnehmung (MUWA).

Eine Arbeit aus Grafitstift, Buntstift und Acryl auf weißem Papier in drei Schichten aus der Serie „Lost Space" oder eine 21-teilige Werkreihe mit Radierungen – gedruckt auf japanischem Seidenpapier: Es ist die „Horizontale Linie“, die Renate Krammer fasziniert und mit der die Künstlerin ihr Empfinden von Räumlichkeit ausdrückt.

Variationen mit Linien

Die wichtigsten Arbeiten aus den letzten Jahren präsentiert sie in einer Ausstellung im Museum der Wahrnehmung. „Ich beschäftige mich seit über 20 Jahren mit einem einfachen Gestaltungsmittel, mit der waagrechten Linie, die Freihand gezogen ist. Und ich versuche im Laufe der Zeit immer, Variationen zu schaffen“, so die Künstlerin über ihre Arbeit.

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Die Künstlerin arbeitet seit über 20 Jahren mit Linien.

Die fast unendliche Variations-Vielfalt der freihandgezogenen Linie zeigt Renate Krammer etwa in einer Werkserie aus Grafit auf schwarzem Papier, an der sie seit 2020 arbeitet – unter dem Titel „Work in Progress": „Es sind eben diese waagrechten Linien mit kleinen Unterbrechungen, und die Häufigkeit dieser Unterbrechungen werden variiert und je dichter diese Unterbrechungen sind, verändert sich das Erscheinungsbild sehr stark.“

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 18.8.2023

Ausdrucksweise für Raum und Licht

Das besondere Erscheinungsbild der Arbeiten bestimmen vor allem auch die Materialien, die die Künstlerin nutzt: „Für mich ist es auch ganz wichtig, welche Struktur hat das Papier, auf dem gezeichnet wird, oder wie funktionieren die Stifte, mit denen ich arbeite, je nach Bleistiftstärke ergibt das verschiedene Ergebnisse.“ Eine Ausdrucksweise für Raum, Bewegung und Licht – das ist für Renate Krammer die „Horizontale Linie“.