Baustelle Bergrettungszentrale Gröbming
ORF
ORF
Soziales

Bergrettung baut neues Quartier selbst

Die Gröbminger Bergrettung ist seit Jahren im Gebäude des Roten Kreuzes untergebracht. Bei Einsätzen müssen erst die Fahrzeuge in den Garagen umgestellt werden, bevor ausgefahren wird. Jetzt bauen die Retter sich selbst ein neues Hauptquartier.

Sendungshinweis

„Steiermark heute“, 24.8.2023

Sonniges und warmes Wetter sorgt dafür, dass zahlreiche Wanderer in den steirischen Bergen unterwegs sind. Das bringt auch immer wieder ungeplante Zwischenfälle und Einsätze der Bergrettung. Damit Verunfallte in der Obersteiermark in Zukunft schneller gerettet werden können, wird in Gröbming gerade eine neue Bergrettungszentrale gebaut. Dabei stehen die Retter selbst auf der Baustelle.

„Wir haben ganz viele Handwerker bei den 50 Mitgliedern in unserem Verein. Das geht vom Maurer über den Zimmerer bis zum Tischler, und die bringen ganz viel eigene Kraft in dieses Projekt mit ein“, erklärt Christian Pieberl, Ortsstellenleiter der Bergrettung Gröbming.

Die Entscheidung, das Gebäude selbst zu bauen, sei von den Einsatzkräften ganz bewusst getroffen worden, so Pieberl: „Wir bauen selber, weil wir natürlich Kosten sparen müssen. Das Umfeld ist im Moment nicht ganz einfach. Außerdem haben wir eine Freude daran, dass wir das selbst können und dürfen.“

Bis zu 15 Minuten schneller am Unfallort

Die erste eigene Einsatzzentrale ist ein Meilenstein für die Bergrettung Gröbming. Bislang waren die Bergretter in der Leitstelle des Roten Kreuzes einquartiert – was sich manchmal als kompliziert herausgestellt habe: „Unser Einsatzfahrzeug ist hinter den Rettungsautos gestanden. Immer, wenn es einen Einsatz gegeben hat, haben wir wechseln müssen. Wir sind sehr froh, dass wir hier geduldet wurden, aber es war nicht ganz optimal“, erklärt der Ortsstellenleiter. Da es diese Schwierigkeiten im neuen Gebäude nicht mehr geben wird, erwartet sich die Bergrettung, bei Notfällen bis zu 15 Minuten schneller am Einsatzort zu sein.

Baustelle Bergrettungszentrale Gröbming
ORF
Das neue Quartier der Bergrettung Gröbming wird von den Rettern selbst gebaut

Auch bei den Baustoffen hätten sich die Bergretter Gedanken gemacht, erzählt Bergretter und Baumeister Stefan Pieberl: „Wir haben versucht, das so regional und ökologisch wie möglich anzulegen. Das ganze Gebäude ist aus Massivholz hergestellt worden. Das Material kommt aus der Region, also aus Gaishorn oder Leoben. Und bei den Dämmstoffen haben wir versucht, so gut es geht, alles aus Holzfaser zu verwenden.“ Bis Weihnachten soll die Zentrale fertiggestellt werden.