Bisonherde
ORF
ORF
Tiere

Die Bisonherde der Südoststeiermark

Vor vielen Jahrhunderten sind Bisons von den indigenen Völkern in Amerika als heilige Tiere verehrt worden. Einst von den Europäern fast ausgerottet, leben heute wieder Populationen in Nationalparks – auch in der Steiermark gibt es Bisonzüchter.

Es ist nicht das Gras der Prärie, sondern jenes der Südoststeiermark, auf dem die Bisonherde am Tatanka-Hof in Kirchbach-Zerlach weidet. 40 dieser imposanten Tiere leben hier.

Sendungshinweis

„Steiermark heute“, 29.8.2023

Für Züchterin Sandra Pucher verkörperten Bisons pure Freiheit, wie sie selbst sagte: „Den Spirit, den die Tiere herüberbringen, kann man nicht erklären. Ich verstehe es zu 100 Prozent, warum Bisons bei den indigenen Stämmen, bei den Nomaden, so verehrt wurden und so eine spirituelle Bedeutung gehabt haben.“ Bei angemeldeten Hofführungen erfahren Besucherinnen und Besucher viel über die Geschichte. In Amerika waren die Tiere um 1890 durch weiße Siedler fast ausgerottet, heute lebt die größte Population mit etwa 5.000 Bisons im Yellowstone Nationalpark.

Fotostrecke mit 8 Bildern

Bisonherde
ORF
Bisonherde
ORF
Bisonherde
ORF
Bisonherde
ORF
Bisonherde
ORF
Bisonherde
ORF
Bisonherde
ORF
Bisonherde
ORF

Großes Vertrauen zwischen Bison und Mensch

Die Büffel, wie sie auch genannt werden, haben viel Vertrauen zur Züchterin. Als zum Beispiel eine Kuh nicht genügend Milch für ihre Zwillinge hatte, übergab sie quasi eines ihrer Kinder an Pucher: „Sie hat mich angestarrt und mir mit ihrer Körpersprache zu verstehen gegeben: Das gehört jetzt dir. Sie ist dann mit dem zweiten wieder auf die Weide zu den anderen Tieren gegangen und die kleine Elu hat sie im Stall liegen lassen. Seither gehört sie mir, und ich habe sie mit dem Fläschchen aufgezogen.“

Ein unbeschwertes Leben

Auch wenn ein Tier einmal krank oder ein Kalb durch den Zaun geschlüpft ist, macht sich die Herde durch Laute bemerkbar, um Hilfe zu bekommen. Die Bisonzucht von Sandra Pucher ist ein Paradebeispiel für artgerechte Tierhaltung und Tierwohl. Die Bisons können das ganze Jahr über auf der Weide sein und sie ersparen sich auch den stressigen Weg ins Schlachthaus. „Das Tier wird wirklich direkt auf dem Hof mit einem Gewehr erschossen – dementsprechend hoch ist die Fleischqualität und auch der Preis dafür“, so Pucher.