Im Fahrsimulator eine E-Lok aus den 1930er Jahren steuern, vom Bahnhof Knittelfeld nach Bruck an der Mur; oder mit viel Kraft einen Stellhebel ziehen für ein altösterreichisches Vorsignal – das Eisenbahnmuseum Knittelfeld ist ein Paradies für Freunde der Eisenbahn, gibt es doch auf 16 Ausstellungsräume verteilt Einblicke in eine fast vergessene Zeit.

„Knittelfeld war schon immer eine Eisenbahnerstadt und dem ein Denkmal zu setzen war unser Grundgedanke. Dass es so groß geworden ist, war ein Zufall: Die Stadtgemeinde hat die größte Eisenbahnsammlung Österreichs aufgekauft, und wir haben das verwendet“, schildert Dietmar Rauter vom Eisenbahnmuseum Knittelfeld.
Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde
Sogar ins Guinness-Buch der Rekorde hat man es geschafft – mit der weltgrößten Sammlung an Eisenbahnerkappen. Und auch sonst gibt es viel zu bestaunen: ein Salonwagenabteil des Luxuszugs von St. Petersburg nach Cannes aus dem Jahr 1896 etwa.

Interessant ist auch eine Vitrine mit Eisenbahner-Ballspenden für die Damen: „Es gab da zum Beispiel diesen Weichenkörper: Die Dame hatte ihn am Tisch und konnte dadurch zeigen, ob sie frei für den nächsten Tanz war. Oder sie stellte ihn auf Rot und der Galan wusste, er braucht gar nicht zu fragen“, erklärt Rosalie Rauter vom Eisenbahnmuseum Knittelfeld.

Sendungshinweis
„Steiermark heute“, 2.9.2023
Eine Sonderausstellung zeigt Schmuckblätter mit Stempeln und Briefmarken zum einstigen 150-Jahr-Jubiläum der österreichischen Eisenbahn, und auch Modelle der ersten – in Großbritannien entwickelten – Lokomotiven sind zu sehen: „Wir führen Sie durch die Geschichte der Eisenbahn, von 1825 weg – von der Entstehung der Eisenbahn bis heute“, verspricht Rauter. Eintauchen in die spannende Eisenbahn-Geschichte können die Besucherinnen und Besucher noch bis Ende Oktober.