Upcycling von Ernst Sorger
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Lifestyle

Zu Gast in Ernst Sorgers Upcycling-Werkstatt

Ein Sessel aus einer alten Badewanne, ein Schlüsselregal aus Tennisbällen, ein Tisch aus Schallplatten: „Upcyclen“, also aus Altem Neues zu gestalten, das ist die Leidenschaft eines Steirers. Wir haben Ernst Sorger in seiner Leibnitzer Werkstatt besucht.

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Sendungshinweis

„Steiermark heute“, 2.9.2023

Auf einem Bauernhof und dort auf einem Dachboden hat Ernst Sorger seinen neuesten alten Schatz entdeckt: einen Koffer – in seinen Augen ein wahres Schmuckstück, aus dem sich viel machen lässt, „zum Beispiel ein wunderschönes Wandregal, eine Garderobe oder man macht ein Sitzbankerl draus“.

Alles kann wiederverwertet werden

Vorerst bleibt der Koffer jedenfalls einmal im Lager, wo Herr Sorger so ziemlich alles sammelt, was ihm so unterkommt und woraus der Weststeirer irgendwann einmal etwas komplett Neues gestalten wird – wie das etwa auch mit einer Schallplattensammlung geschehen ist: „Ich habe sogar eine Vorrichtung gebaut, um sie im 90-Grad-Winkel zu biegen; und beim Erhitzen habe ich aufgepasst, weil die Schallplatten bei zu hohen Temperaturen den Glanz verlieren.“

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Für den Schallplattentisch hat Sorger sogar Zusatzvorrichtungen gebaut

Für Herrn Sorger kann ganz einfach alles wiederverwertet und aufgepeppt werden, selbst wegen Laufmaschen wertlose Nylonstrumpfhosen – sie werden zu entzückenden Rasenköpfen. Und mit müden Tennisbällen verhält es sich ganz ähnlich, sie werden zum Schlüsselbrett.

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Kreativ: Ein Schlüsselbrett aus ausgedienten Tennisbällen

All die zu neuem Leben erweckten Objekte bietet Herr Sorger in seinem kleinen feinen Geschäft „die Werkstatt“ in Leibnitz feil, wo man sich verliebt in den Waschtrommel-Pflanzentopf oder in die ehemalige Egge.

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In der Leibnitzer Grazergasse 30 lassen sich unterschiedlichste Schätze entdecken

Und je schneller die Dinge hier einen neuen Besitzer finden, umso besser, denn: „Ich bin generell kein Sammler, kein Flohmarktgeher. Ich habe nur einmal Spardosen gesammelt, so zehn Stück. Mehr sind es nicht geworden, weil es mich so genervt hat, dass ich die ja auch abstauben muss. Mir geht’s darum, dass nicht alles auf dem Müll landet, und dass etwas Nützliches daraus entsteht.“