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Literarische Krimi-Reise nach Capri

Die italienische Insel Capri ist immer eine Reise wert. Zumindest literarisch kann man jederzeit dorthin reisen: etwa mit dem vierten Capri-Krimi von Luca Ventura, der gerade erschienen ist.

Auf Capri gibt es den besten kampanischen Büffelmozzarella und in den Gärten von Enrico Rizzi gedeihen die süßesten Tomaten und aromatischer Basilikum. Doch leider muss Enrico – im Hauptberuf Polizist auf der Insel – seine Gartenarbeit jäh unterbrechen: Mitten in der Nacht werden er und seine Kollegin Antonia Cirillo zu einem mysteriösen Todesfall gerufen: In der Mozzarella-Manufaktur wird der berühmte Käsemeister Nino Castaldo tot in einem Bottich gefunden.

War es Mord?

War es Mord oder ist Castaldo eines natürlichen Todes gestorben? Vieles ist unklar – etwa, warum Castaldo erst vor kurzem seine erfolgreiche Firma in Neapel verlassen hat, um in Capri neu anzufangen: War es nur der Liebe wegen oder hat es innerhalb der Familie Streitigkeiten gegeben?

Buchtipp
ORF/Diogenes

Die Zahl der Verdächtigen ist lang – so wurde Castaldo von radikalen Tierschützern bedroht, hatte aber auch Schwierigkeiten mit der exzentrischen Familie seiner jungen Ehefrau, und auch dass sie die Mörderin ist, scheint nicht ausgeschlossen. Viel zu tun also für die beiden Inselpolizisten, die ja eigentlich gar nicht in einem Mordfall ermitteln dürften. Probleme mit ihrem Chef auf Capri und den Kollegen bei der Kripo in Neapel sind also vorprogrammiert.

Lust auf Urlaub am Meer

Ein Krimi, der spannend geschrieben ist, aber nichts von der Brutalität anderer Bücher hat: Luca Ventura schreibt so leicht und elegant, dass man seine Romane auch abends lesen kann, ohne fürchten zu müssen, dass man danach nicht einschlafen kann. Und nebenbei macht das Buch auch schon jetzt wieder Lust auf den nächsten Urlaub am Meer – vielleicht sogar auf der Insel Capri.