Hirschbirnen
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LANDWIRTSCHAFT

Es „hiascht“: Die Herbstbirnen sind reif

In Pöllauberg im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld wird geerntet: Die Hirschbirnen sind reif. Sie sind eine Spezialität im Pöllauertal – aus ihnen, die keine Speisebirnen sind, wird beispielsweise Essig, aber auch sehr gerne Schnaps gemacht.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 25.9.2023

Der Name Hirschbirne leitet sich vom Dialektwort für Herbst, dem „Hiascht“ ab – die Hirschbirne ist also die Herbstbirne. Sie ist ein über Generationen tradiertes Obst auch in der Steiermark. „Die Hirschbirne ist ein Obst, das wirklich noch auf den Streuobstwiesen wächst. Und man kann aus ihnen wirklich guten Schnaps, aber auch guten Essig machen“, so Landwirt Markus Krasser.

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Weitergegeben

Wenn die Hirschbirnen vom Baum fallen, dann sind sie reif – mit einer langen Hackenstange wird dabei ein wenig nachgeholfen. Anschließend wird aufgesammelt. 60 bis 100 Jahre alt kann ein Hirschbirnenbaum werden, und erst nach etwa 20 bis 30 Jahren gibt die erste Ernte – somit sind das Pflanzen und das Ernten nicht selten generationenübergreifend.

„Unsere Großeltern haben das gesetzt, und wir müssen für die nächsten Generationen setzen, damit sie auch wieder ernten können“, so Landwirtin Andrea Grasser.

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Unterschiedliche Reifezeit

Hirschbirnen sind keine Speisebirnen – und so werden sie auch in Pöllauberg weiterverarbeitet; Für den Hirschbirnenschnaps etwa werden die Früchte stets unmittelbar nach der Ernte zerkleinert und gemaischt. Das nimmt auch einige Zeit in Anspruch, denn die Hirschbirnen werden nicht alle gleichzeitig reif. „Das hängt wie beim Wein von der Lage ab. Wenn er sonnseitig ist, hat er mehr Zucker und wird schneller reif. Das ist die Aufgabe des Altbauern“, so Altbauer Karl Krasser.