Weltmaschine
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Die Weltmaschine ist 65 Jahre alt

Vor exakt 65 Jahren hat sich Franz Gsellmann bei der Weltausstellung in Brüssel zu seinem Unikat inspirieren lassen, an dem er 23 Jahre gebaut hat. Zeit, die Zeit mit der Weltmaschine zurückzudrehen.

Pünktlich zu ihrem Jubiläumsfest hat die Weltmaschine ganz besonders schön geglänzt und gefunkelt – dank Sabine Grubers Pflege war kaum ein Staubkörnchen zu entdecken: „Es ist ein bisschen ein schwieriges Unterfangen. Ich habe zum Glück einige Helferlein, aber man muss sehr aufpassen: Viele Drähte liegen frei. Der Großvater war ja kein Elektriker, er hat einfach mal gebaut! Mit ganz feinen Tüchlein wird die Maschine jetzt gehegt und gepflegt.“

„Da hat es öfters mal gerumpelt!“

Und so kann das Rad der Zeit gebührend zurückgedreht werden: „Wir haben draußen die Landwirtschaft gehabt und drin hat mein Großvater sich eingesperrt, ganz allein und heimlich die Weltmaschine gebaut. Da hat es öfters mal gerumpelt, der Strom war weg und oft hat die Familie nicht so eine Freude gehabt. Einmal gab es sogar in ganz Edelsbach keinen Strom und die Leute haben genau gewusst: Mein Großvater war’s!“, lacht Franz Gsellmanns Enkelsohn.

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Bis an die Decke reicht Franz Gsellmanns Weltmaschinenschatz

Er wurde nicht nur nach seinem Opa benannt, er führt in Edelsbach auch dessen Weltmaschine mit seiner Familie weiter – „wie ein jeder Mensch seinen Sinn im Leben hat, hat auch er damit seinen Sinn gefunden. Und das strahlt die Weltmaschine auch heute noch aus: Wir werden zwar als Museum geführt, aber die Weltmaschine lebt noch immer“.

Sendungshinweis

„Steiermark heute“, 8.10.2023

Eine lebendige Erinnerung

Auch wenn sie nicht mehr weitergebaut wird: „Die Maschine soll unverändert bleiben, alles soll authentisch bleiben“, erklärt Franz Gsellmann, der mit seinem Großvater selbst an ihr schrauben durfte: „Ich glaube, er hat wirklich fast die ganze Welt eingebaut! Es sind 200 Glühbirnen drin, 25 Elektromotoren. Alles was lebt und sich bewegt, hat er eingebaut!“ Heute zaubert die Weltmaschine den Menschen immer noch ein Lächeln ins Gesicht – die tausenden Teile laufen wie geschmiert, um auch weiterhin den Gästen vor Augen zu führen, dass man Visionen zum Ausdruck bringen soll – um sich selbst und andere zu begeistern.