Wenn man bei Manfred und Markus Krisper vom trauten Plattenbau spricht, dann hat es ausschließlich mit Schallplatten zu tun, die sich vom Dachboden bis in den Keller stapeln.
Konvolute und private Dachbodenschätze
Die Leidenschaft für Vinyl wurde dem Brüderpaar vom Vater aufgelegt: „Unser Vater hat uns vor mehr als 20 Jahren mit der Schallplatte in Verbindung gebracht. Und ich denke mir, wenn das nicht gewesen wäre, wären wir nicht heute da, wo wir jetzt sind“, sagen die beiden – nämlich im weltweiten Internethandel mit Schallplatten.
Sendungshinweis
„Guten Morgen, Steiermark“, 20.10.2023
Der Ankauf erfolgt im deutschsprachigen Raum, von großen Konvoluten bis hin zu privaten Dachbodenschätzen. „Es ist zu empfehlen, wenn man Schallplatten zu Hause hat, diese genauestens anzusehen. Es ist durchaus vorstellbar, dass sich darunter ein Schatz verbirgt. Wenn jetzt jemand zu uns kommt und uns Schallplatten anbietet, bewerten wir diese und bieten auch einen fairen Einkaufspreis an“, so die beiden.
15.000 Bestellungen pro Jahr
Seit Jahren leben die ehemaligen Techniker ausschließlich vom Schallplattenhandel. Allein bei Manfred gehen jährlich 15.000 Bestellungen ein. Durch Mundpropaganda haben sich die Vinyl-Brüder eine Stammkundschaft geschaffen, die aus fanatischer Sammlerwut oder emotionalen Verbindung auch mal tief in die Tasche greift. Den Kunden sei es auch wert, beispielsweise 200 Euro für eine Platte zu bezahlen.
Künstler als Kunden
Unter der Kundschaft sind auch Musiker – es komme immer wieder vor, dass sehr viele Künstler ihre eigenen Platten nicht zu Hause hätten und diese dann bei ihnen finden und erwerben würden, so die beiden.
Während aus den Niederlanden gerne Volksmusikplatten bestellt werden, ist hierzulande Austropop stark nachgefragt – was Markus auf die Idee brachte, kunterbunte Singles der EAV, Ostbahnkurti oder STS in limitierter Auflage neu aufzulegen.