Cover Lesezeichen Besser schlafen Birgit Högl
Brandstätter Verlag
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Anleitung zu besserem Schlaf

Die Zeitumstellung sorgt zwar nur für eine Veränderung von einer Stunde – diese hat aber messbare Auswirkungen. Schlafforscherin Birgit Högl hat mit ihrem aktuellen Buch „Besser schlafen“ laut eigener Definition einen „Wegweiser durch die faszinierende Welt der Nachtruhe“ verfasst.

Birgit Högl ist überzeugt: Besser schlafen heißt besser leben – im wahrsten Sinn des Wortes. Im Schlaf entsorgt unser Gehirn jene – vereinfacht gesagt – Schlackenstoffe, die im Verdacht stehen, Demenz zu verursachen, im Schlaf werden die Erlebnisse des Tages verarbeitet und neu Gelerntes verfestigt. Außerdem wird das komplexe System der Hormone und Botenstoffe kalibriert.

Sendungshinweis

„Guten Morgen, Steiermark“, 29.10.2023

Wenig Schlaf macht unkonzentriert

Wenn wir schlafen, werden Herzschlag und Atmung langsamer, der Verdauungstrakt und die Nieren fahren ihre Aktivität runter und sogar unsere Gelenke brauchen den Schlaf, weil sich im Ruhezustand die Gelenkschmiere regeneriert – ausreichend Schlaf ist also für den ganzen Körper wichtig. „Männer brauchen durchschnittlich sieben bis acht Stunden, Frauen acht bis neun Stunden Schlaf.“

Wer meint, derart fit und leistungsbereit zu sein, dass er oder sie mit viel weniger Schlaf auskommt – und zwar dauerhaft –, dem schreibt Högl mit Statistik klare Worte ins Stammbuch: „Wer nicht lange genug schläft, funktioniert nicht richtig. Bei fünf statt sieben Stunden Schlaf innerhalb von 24 Stunden verdoppelt sich das Unfallrisiko. Und nach weniger als vier Stunden Nachtruhe steigt das Risiko für einen Verkehrsunfall bereits um das 11,5-fache.“

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Es sei auch nicht egal, wann geschlafen werde, betont die Schlafforscherin in ihrem Buch: „Wir schlafen am besten, wenn wir während der Nachtstunden und im Einklang mit unserem biologischen Rhythmus schlafen. Generell sollten wir einen Hauptteil unseres Schlafes bekommen, wenn es draußen dunkel ist – das entspricht der menschlichen Biologie am besten.“

Menschen sollen bei Dunkelheit schlafen

Keine guten Nachrichten also für Schichtarbeiter, Bäcker, Barkeeper, medizinisches Personal und Einsatzkräfte, die auch häufig in der Nacht arbeiten. Menschen sind nun einmal tagaktive Wesen, deren Biorhythmus sich an den Wechsel von Tag und Nacht angepasst hat: „Für den Körper sind Schichtarbeit, Nachtarbeit und lange Dienste mit entsprechender Schlafdeprivation ungesund. Wenn der Schlaf-Wach-Rhythmus auf Dauer desynchronisiert ist, erhöht das das Risiko für zahlreiche Folgeerkrankungen.“

Zu wenig Schlaf kann zum Beispiel dick machen. Auch die Gründe dafür erklärt Högl, die Leiterin des Schlaflabors an der Uniklinik in Innsbruck, in ihrem Buch „Besser schlafen“. Es finden sich auch zahlreiche Tipps, was man tun kann, um gut zu schlafen. Die Sprache ist einfach und das Buch ohne medizinisches Vorwissen verständlich.