Weltweit sind seit letztem Jahr 108 Millionen Menschen auf der Flucht. Krieg, Vertreibung und die Suche nach einer neuen Heimat sind die zentralen Themen der Kammeroper, die 2018 an der Jungen Oper Stuttgart uraufgeführt wurde.
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 31.10.2023
Aktueller Perspektivenwechsel
„Es konnte keiner damit rechnen, dass das so aktuell sein würde. Der Inhalt des Stücks ist ein Perspektivenwechsel, der in dem Essay von Janne Teller vorgenommen wird: Man solle sich vorstellen, dass hier in Europa Krieg ist. Und wir fliehen müssen“, so Komponist Marius Felix Lange.
Die literarische Vorlage für die Oper ist das gleichnamige Jugendbuch, durchwoben mit poetischen Einschüben lyrischer Gedanken: „Für den Text von Janne Teller habe ich Melodrame geschaffen, die hier erstmals aufgeführt werden. Ich bin wirklich sehr froh zu hören, dass sie so funktionieren wie ich mir das vorgestellt habe.“
„Menschen weiten, öffnen“
Das Stück will zum Nachdenken anregen und nicht belehren – „ich glaube, dass durch die Melodrame eine humoristische, skurrile, groteske Ebene dazugekommen ist, man emotional hineingezogen wird“.
Das hochaktuelle Gedankenspiel ist speziell ans junge Publikum gerichtet, so Lange: „Ich glaube, dass Kunst in der Lage ist in jedem Menschen etwas zu ändern, ihn zu weiten, zu öffnen.“ „Krieg. Stell dir vor, er wäre hier“ für alle ab 14 ist auf der Studiobühne der Grazer Oper noch bis zum 17. November zu sehen.