Perchten
AH Gössendorf
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Lifestyle

Die Perchten sind wieder unterwegs

Laute Glocken, gruselige Masken – eine Tradition, die so manche das Fürchten gelehrt hat: Mit dem ersten Novemberwochenende beginnt in der Steiermark die Saison der Perchten- und Krampusläufe.

Für den ersten Perchtenlauf der Saison in der Steiermark hat Gössendorf 24 Gruppen und rund 300 Perchten zusammengetrommelt. In Schale wirft sich dafür auch Marcel Reisenhofer als Obmann der Göstinger Höllenteufl – „große Hörner, mit denen ich um die 2,50 Meter groß bin, ich steche fast immer raus, weil ich korpulent bin und die Figur macht schon was aus; grüne Augen, schwarz-weißes Fell, rote Maske“.

Früher waren die Perchten erst in den Rauhnächten um den 5. bis 8. Jänner unterwegs: „Mit den Schiachperchten mit Klappmäulern und extrem urigen Masken hat das begonnen, viele Hörner sind natürlich ganz wichtig, wuchtige Masken, große Zähne. Damit haben sie die Geister vertrieben“, erzählt Reisenhofer. Der Unterschied zwischen Perchten und Krampussen liegt für ihn auch hier: „Die Perchten haben viele Hörner, der Krampus zwei. Der Krampus ist oft rot und die Perchten haben viele Farben“ – wobei viele die Stile mixen. 1.500 bis 2.000 Euro kann die Ausstattung gut und gerne einmal kosten.

Sendungshinweis:

„Guten Morgen, Steiermark“, 4.11.2023

Kleine Krampus-Etikette

Zum Gewicht im Börserl kommt das am Körper: 30 Kilogramm schwer ist die Ausrüstung von Marcel Reisenhofer – und gerade da ist eines ganz wichtig: Aufpassen. Vor allem für die Zuschauer!

„Wenn ein Zuschauer Pyrotechnik zu uns reinschmeißt, das ist ein absolutes No-Go; auch das Hörnerreißen. Das ist ganz wichtig, dass das nicht gemacht wird, da besteht Lebensgefahr: Einmal nur ein bisschen ziehen und unser Genick kann brechen. Also bitte greift’s die Hörner nicht an!“ Im Endeffekt soll es ja ein schönes Brauchtumsfest sein – und vor allem ein Spaß für Perchten, Kramperln – und alle Gäste von Klein bis Groß.