Das revitalisierte Anwesen Golden Hill
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Lifestyle

Erholung trifft auf Tradition und Moderne

Ein alter Stall als Basis, renoviert und kombiniert mit Glas, Stahl und Schiffscontainern. Daraus sind ungewöhnliche Chalets im Sausal entstanden, für Gäste, die das Besondere mögen. Und am „Goldenen Hügel“ sagen sich auch Kuh und Fuchs Gute Nacht.

Es sind zig Figuren, die erahnen lassen, dass es sich hier um einen außergewöhnlichen Ort handelt. „Golden Hill“ nennt er sich – der Hügel in St. Nikolai im Sausal, der etwas Magisches hat, wenn er im Herbst über der Nebeldecke in der Sonne thront.

Ein modernes Loft im alten Urmeer

Ein Refugium, das Barbara und Andreas Reinisch für Erholungssuchende geschaffen haben – aus einem alten Heustadl mit Rinder- und Schweinestall, deren alte Hausmauer stehen bleiben durfte, erzähle sie doch Erdgeschichte, so der Hausherr: „Das sind Kalksteine, Nikolaisteine auch genannt bei den Einheimischen. Und man muss sich vorstellen, hier war einmal das Urmeer, man sieht sogar noch Muscheleinschlüsse. Daher kommt auch der Vulgoname des Gehöfts: Steinfuchs, weil hier ein Steinbruch war.“

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Auch das alte Bauernhaus wurde erhalten
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Photovoltaikanlagen liefern grüne Energie
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Das Erdgeschoss blieb weitgehend so wie es früher war
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Auf den Steinsockel wurde das moderne Loft aufgesetzt
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Muschelablagerungen zeugen vom einstigen Urmeer
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Der alte Stall vor der Renovierung
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Im Kuhstall ist heute ein Weinkeller
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Früher sah es so im Kuhstall aus
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Moderne Küche im Loft
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Bilder braucht es keine, das schönste Gemälde ist die Natur

Auf der erhaltenen Steinmauer sitzt heute ein modernes Panoramaloft, eingerichtet mit Naturmaterialien, von der Steinbadewanne über die Stahl-Kupferküche bis hin zur Eichenwand. Bilder an den Wänden braucht es keine – sorgen doch überdimensionale Glasfronten für das schönste Gemälde: die Natur. „Hier heroben war ursprünglich der Heustadl. Hier sind alle vier Meter Stahlsäulen und auf diese Stahlsäulen haben wir dann Holzplatten aufgelegt. Und so kann man wirklich ein schönes, offenes Raumklima schaffen und 300 Quadratmeter am Stück genießen“, so Hausherrin Barbara Reinisch.

Viele alte Schätze blieben erhalten

Auch das einstige Bauernhaus durfte bleiben und wurde behutsam revitalisiert, wie überhaupt alles, was alt, jedoch noch verwendbar ist. Und so dient heute auch der ehemalige Kuhstall als Weinkeller – nicht einmal die Vorrichtungen und die Abflussrinne mussten weichen: „Warum soll man immer etwas wegschmeißen und neu machen? E geht darum, Tradition und Innovation in Harmonie und in Einklang zu bringen.“

Sendungshinweis

„Steiermark heute“, 6.11.2023

Wir haben uns bemüht, das gesamte Erdgeschoss so zu belassen, wie es ist. Das, was wir natürlich aus geruchstechnischen Gründen gemacht haben, ist, dass wir den Boden im Schweinestall und im Kuhstall ausschälen mussten, weil hier Ammoniakstoffe drin waren." Alte Ziegel des Bauernhauses finden sich heute im Fußboden wieder.

Moderne Technik und grüner Strom in alten Mauern

Solar- und Photovoltaikanlagen, Erd- und Luftwärme versorgen auch die neugebauten Chalets mit Energie. Alte Bau- und Schiffscontainer etwa, in denen Sauna und privates Spa untergebracht sind, sollen ebenfalls einmal mehr beweisen, dass sich Luxus und Nachhaltigkeit nicht ausschließen würden, so Reinisch: „Der Saunakubus ist auch sehr beliebt und wenn es schön ist, hat der bereits 40 Grad. Das heißt, man braucht gar nicht so viel Energie, um ihn auf diese 80 Grad aufzuheizen.“

Mittlerweile darf man sich über zahlreiche Auszeichnungen freuen – und auch die jüngste – nämlich Österreichs bestes Hideaway – wird demnächst im alten Kuhstall einen würdigen Platz finden.