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„Ausg’stochen“: Zwischen Botanik und Mord

Die Schriftstellerin Martina Parker hat mit „Ausg’stochen“ ihren vierten Gartenkrimi veröffentlicht. Da liegt der Bürgermeister tot unter dem Weihnachtsbaum, ein „Zuagroaster“ stört die ländliche Idylle und dazwischen: eine junge und alte Liebe und botanisches Wissen.

Alle Jahre wieder – kann man jetzt schon sagen: Nach „Zuagroast“, „Hamdraht“ und „Aufblattelt“ heißt es jetzt „Ausg’stochen“. Martina Parker versorgt ihre Leserschaft jedes Jahr mit einem Gartenkrimi, und auch in dieser vierten Folge geht es mörderisch zu, aber auch wieder sehr lustig, und dazu gibt es jede Menge südburgenländisches Lokalkolorit.

Schlägerei mit grünem Daumen

Außerdem beginnt jedes Kapitel wieder mit Wissenswertem aus der Botanik. Wir sind am ersten Adventsonntag, die letzten Vorbereitungen für den südburgenländischen Adventzauber laufen, und noch vor der Eröffnung dieses Weihnachtsmarktes macht es bei den Mitgliedern des „Klubs der grünen Daumen“ die Runde, dass Tom Dunkel am Vorabend in eine Schlägerei geraten war – Tom ist der Betreiber der örtlichen Gin-Bar und hat seit 20 Jahren eine On-Off-Affäre mit Vera, einer der Damen mit dem grünen Daumen.

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An der Schlägerei beteiligt war blöderweise der Bürgermeister, der während der Eröffnungsfeierlichkeiten vermisst wird. Der Grund ist schnell gefunden: Er liegt tot unter dem Weihnachtsbaum. Tom ist jetzt natürlich der Hauptverdächtige.

Sendungshinweis:

„Guten Morgen Steiermark“, 26.11.2023

Es tun sich aber auch einige andere seltsame Dinge auf, die so gar nicht in die ländliche vorweihnachtliche Idylle passen: Die Witwe des Bürgermeisters verfasst erotische Romane. Ein „Zuagroaster“ aus Graz sorgt mit seinen ständigen Beschwerden bei der Gemeinde für Ärger, die Angestellten am Gemeindeamt haben mehr als nur ein Geheimnis, und Veras Tochter Letta begibt sich mit ihrer ersten großen Liebe beinahe auf eine schiefe Bahn.

Mord zwischen beschaulichem Brauchtum

Dazwischen bleibt aber doch Zeit für beschauliches Adventbrauchtum – der „Klub der Grünen Daumen“ ist schließlich das ganze Jahr über aktiv: Die Gründerin Johanna betreibt einen Hofladen und gibt ihr Wissen über Tradition, Handwerk und Kulinarik gerne weiter. Da werden Kekse gebacken, Grammeln ausgelassen und weihnachtliche Dekoration steht natürlich ebenfalls auf dem Fixprogramm der Garten-Damen.

Bei der Klärung des Todesfalls spielen sie ebenfalls eine nicht unwichtige Rolle. Im Anhang finden sich dann noch einige der Rezepte: Rumkugeln, Burgenländerkipferl, Grammelpogatscherl oder Uhudlerglühwein.