Der Variantenreichtum von Walter Klugs feinen Miniaturen ist groß: 80 davon stellt er aktuell zu seinem 80. Geburtstag im Funkhaus aus. Dabei knüpfen die Arbeiten aus den letzten drei Jahren an frühe Werke seines Schaffens an – ausgehend von zarten Punkten auf Papier: „Da habe ich zuerst begonnen schwarz auf weiß, und dann ist mir aufgefallen, wenn man das umsetzt mit weiß auf schwarz, wird das was ganz anderes. Das schaut auf einmal sehr plastisch, räumlich aus.“
Sendungshinweis
„Steiermark heute“, 1.12.2023
Figurative Flächen wie zarte Akte
Manchmal schimmern fast figurative Flächen – wie zarte Akte – durch. Der Malprozess hat für Klug etwas Experimentelles: Ausgehend vom Punkt kreiert er flächige Formen. An feinen Ornamenten erkennt man auch seine Anfänge als Schmuckkünstler: „Es ist auch so, dass man beginnt und dann weiter arbeitet und merkt: Da muss man es verdichten, da muss man locker werden, und dadurch kommen die räumlichen Tiefen.“
Erstmals hat Walter Klug auch mit Acrylfarben gearbeitet – von der Vielfalt der Möglichkeiten war er überrascht: „Das war eine spannende Erfahrung, dass man die Farbe auch mit Wasser verdünnen kann, wie ein Aquarell. Andererseits wieder hart, dass es zum Spachteln geht.“
Bilder für guten Zweck
Zum 80. Geburtstag macht sich Walter Klug mit der Ausstellung selbst ein Geschenk – und daran sollen auch andere teilhaben: „Es geht mir jetzt sehr gut; mir ist es nicht immer sehr gut gegangen, ich habe ein ziemlich hartes Leben gehabt – aber jetzt kann ich es mir leisten, dass ich sag: Ich biete diese Bilder an für einen guten Zweck.“
Denn der Erlös kommt der Aktion „Licht ins Dunkel“ zugute. Sehen kann man die Werke von Walter Klug noch bis 14. Jänner in der ORF-Funkhausgalerie in Graz.