Bühnenbeschimpfung im Schauspielhaus
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Kultur

„Bühnenbeschimpfung“ im Schauspielhaus

Das Stück „Bühnenbeschimpfung“ ist aktuell im Grazer Schauspielhaus zu sehen. Der Titel – ähnlich der berühmten „Publikumsbeschimpfung“ von Peter Handke – ist vielleicht irreführend, ist es doch ein Versuch zu zeigen, was Theater soll und kann.

Sieben Minuten lang Applaus steht am Anfang des Stücks, das im ersten Teil den Blick auf Menschsein und Rollen von Schauspielern wirft: „Der Text gibt vor zu wissen, was wir denken. Aber er denkt natürlich nicht das, was wir denken. Gleichzeitig gibt er das aber auch wieder offen“, erklärt Schauspieler Thomas Kramer.

Spielerischer Austausch mit dem Publikum

„Das ist ein wahnsinnig dynamisches Stück: Es gibt viele Perspektivenwechsel, spielerische Momente, Theatermittel“, verrät Schauspielerin Luiza Monteiro. So hat etwa auch die Musik ihren Platz im Stück – und auch das Publikum bekommt einen eigenen Stückteil.

Bühnenbeschimpfung
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Mit unterschiedlichsten Ideen wird auch das Publikum in Szene gesetzt. Sprichwörtlich.

„Das Publikum ist wahnsinnig wichtig für dieses Stück; ein paar Leute aus der Stadt zu haben, die mitspielen, ist so wichtig. Darum geht’s, um Austausch“, betont Monteiro, und Kramer ergänzt: „Theaterzauber darf stattfinden. Es ist ein Stück von, mit und über Theater!“

Sendungshinweis

„Steiermark heute“, 15.12.2023

Viel Theater ums Theater!

Das Stück „Bühnenbeschimpfung“ wurde von zahlreichen Kritikerinnen und Kritikern sogar zum „Stück des Jahres“ gewählt: „Es ist ein Stück, das die Bühne eigentlich bejubelt, anstatt sie zu beschimpfen“, so Regisseurin Schirin Khodadadian.

Bühnenbeschimpfung
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Bühnenbeschimpfung? Der Titel ist schlussendlich doch irreführend. Oder?

„Bühnenbeschimpfung“ beleuchtet mit Witz und Ironie den gesellschaftlichen Wirkraum des Theaters: „Das ist eigentlich ein großes, sehnsüchtiges Plädoyer danach, dass wir endlich wieder einmal etwas gemeinsam schaffen können“ – oder in einem Satz gesagt: Viel Theater ums Theater!