Egal, ob die Panini-Sticker, das alte Porzellangeschirr von der Oma oder zum Beispiel Kühlschrankmagnete – wohl jeder hat bestimmt schon einmal etwas gesammelt oder ist gerade dabei, die Sammlung zu ergänzen.
Von Knoblauchblüten bis kleine Menschlein
Und dem Sammeln sind keine Grenzen gesetzt: Gege Stiegler lebt dieses Motto und hat für seine Ausstellung alles Mögliche aus der Grazer Sammler-Szene vereint, „und so kommt es zusammen, dass nur aus meinem Bekanntenkreis und nur aus Graz die aberwitzigsten Sachen sind, wie zum Beispiel auch Knoblauchblüten oder Kappen zum Beispiel von mir. Am lustigsten ist vielleicht der Erwin Schwentner, der so tut, wie wenn Käfer Menschen Sammeln würden – er piekst seine Menschlein auf.“
Oft ist es nicht der Wert, sondern die Menge
Auch Taliman Sluga präsentiert stolz seine Kollektion: Seit der Kindheit sammelt er Streichholzschachteln und Etiketten, und so kommt man über die Jahre auf eine wirklich beachtliche Zahl. „Mittlerweile sind es über den Daumen mehr als 500.000. Was mich so fasziniert? Dinge, die vielleicht materiell nicht den großen Wert haben, aber einfach in der Menge wieder faszinierend sind.“
Es geht aber noch kurioser: Auch eine Fotosammlung von Klotüren wird ausgestellt: „Was mir besonders gut gefallen hat in manchen Städten wie Paris zum Beispiel, sind die öffentlichen Pissoirs, also wo man so durch die Gegend schaut und sich dabei aber erleichtern kann“, so Sluga.
„Irgendwo findet sich immer Platz für Neuzugänge“
Die Vorliebe für solche skurrilen Kollektionen teilt wahrlich nicht jeder – und so hat auch die eigene Ehefrau zum Beispiel oftmals ganz andere Sammelgewohnheiten: „Sie sagt im Gegensatz zu mir. Sie hört auf, wenn kein Platz mehr ist. Das kann ich schwer – irgendwo finde ich immer Platz für Neuzugänge.“ Noch bis zum 12. Jänner 2024 kann man sich die unterschiedlichsten Sammlungen in der Grazer Galerie Centrum ansehen und bewundern.
Dieser Beitrag begleitet die Sendung "Radio Steiermark am Wochenende“, Radio Steiermark, 30. Dezember 2023.