Junge Menschen beim Training im Kurpark Oberlaa
ORF.at/Dominique Hammer
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Sport

Mehr Sport: Wie der Vorsatz gelingen kann

Viele Steirerinnen und Steirer nehmen sich vor, mit dem Beginn des neuen Jahres auch ihre sportliche Zukunft neu zu gestalten. Oft gelingt es nur bedingt. Professionelle Trainer raten dazu, sich realistische Ziele zu stecken und nicht alleine zu trainieren.

Neues Jahr neues Glück! – Heuer schaff ich’s! – 2024 geht’s richtig los! – Endlich Sport! Mit diesen motivierenden Worten zu sich selbst starten aktuell sehr viele ins neue Jahr. Der Neujahrsvorsatz sich mehr zu bewegen ist ganz besonders weit verbreitet. Meist hält er nur nicht lange.

Woran das liegt weiß Martin Mader. Der Grazer ist Vortragender, Coach und trainiert selbst Trainer. Meist scheitert es daran, dass sich motivierte Menschen keine oder die falschen Ziele stecken, sagt Mader: „Entweder ich habe kein klares Ziel für mich definiert, ich habe halt gestartet weil erster Jänner ist aber eigentlich weiß ich gar nicht genau warum. Oder ich habe ein klares Ziel und weiß nicht genau wie ich da hin komme.“

Die Frage nach dem „Warum“

Den angehenden Trainern als auch seinen Gästen im Fitnessstudio rät Mader, erst gar keinen Frust aufkommen zu lassen. Richtige Planung im Vorfeld sei der Schlüssel zum sportlichen Erfolg: „Für uns sind immer die ersten Schritte festzulegen, warum will ich eine Änderung machen, ein Training beginnen, meine Körperzusammensetzung ändern um mir dann auch die Unterstützung zu suchen damit ich weiß, wie ich das Ziel erreichen kann.“

Tipp vom Profi: Langsam starten

„Ich nehme mir zum Beispiel vor, ich trainiere im Jänner einmal pro Woche. Einmal 60 Minuten ist leichter zu schaffen als wenn ich mir in der überschwänglichen Motivation vornehme, gleich drei bis vier Mal die Woche zu trainieren. Das geht sich mit Job, Uni, Haushalt, Familie sicher nicht aus,“ weiß der Fitnesscoach aus jahrelanger Erfahrung.

Gemeinsam macht es noch mehr Spaß

Martin Mader gibt gerne den Ratschlag weiter, nicht alleine zu trainieren. Im Team, mit Freunden oder Verwandten würde es, auch auf längere Sicht, leichter fallen an sportlichen Aktivitäten dran zu bleiben.

Menschen trainieren in Fitnessstudio – Frauen machen Stretching
ORF
Gemeinsames Training verpflichtet, macht Spaß und führt daher eher zum Erfolg, so der Fitnesscoach.

„Wenn ich mir vornehme, morgen mit meiner Trainingsroutine zu starten, dann ist nichts leichter als das auf übermorgen zu verschieben. Wenn ich mir aber zwei, drei Leute ins Boot hole, mit denen ich das Projekt gemeinsam starte, dann habe ich ein viel höheres Pflichtgefühl, auch den anderen gegenüber, das durchzuziehen. Weil du weißt: die sind morgen auch da, die stehen auch auf und ich lasse sie sicher nicht im Stich auch wenn ich mich selbst im Stich lassen würde,“ erzählt der Fitnesstrainer.

Neues ausprobieren motiviert

Ein sportliches Leben zu führen bedeutet weit mehr, als regelmäßig ins Fitnessstudio zu gehen, betont der Couch. Er rät zum Neujahrsvorsatz, vielleicht einmal eine neue Sportart auszuprobieren oder sich für einen Wettbewerb anzumelden – auch das könne sehr motivieren.

Dieser Beitrag begleitet die Sendung „Guten Morgen, Steiermark“, Radio Steiermark, 2. Jänner 2024.