Franz Lisec ist, obwohl noch jung, ein Dinosaurier in seinem Metier: Er repariert Elektroartikel, die viele andere nur noch auf den Sondermüll werfen würden.
Seit 49 Jahren repariere seine Familie Dinge, so Lisec: „Vom TV-Gerät über Receiver, Hifi-Anlagen – alles in die Richtung Unterhaltungselektronik.“ Nur leider ist das heutzutage tatsächlich so: Vieles ist einfach, wenn kaputt, wirklich hinüber.
Ersatzteile nicht leicht zu bekommen
Nur – wer teuer kauft, repariert am Ende des Tages auch günstig: „Es gibt Modelle, die drei Jahre alt sind. Da kann passieren, dass man einfach nichts mehr bekommt. Dann gibt es aber Hersteller, die Ersatzteilpflege machen, die versuchen, das dann mehr als zehn Jahre zur Verfügung zu stellen. Da zahlt sich die Reparatur aus, weil es meist ja auch höherpreisige Geräte sind“, so Lisec.
Und trotzdem – oder gerade deshalb: Auch wenn immer wieder viel Werbung für Reparaturen gemacht wird, und eine Art Gegentrend zum Konsum da ist, sei das Geschäft nicht mehr das, was es mal war: „Der Reparaturanspruch der Kunden ist rückläufig. Natürlich tauscht man gerne mal was aus gegen etwas Neues, aber das müsste nicht immer sein“, bestätigte Franz Lisec.
Wenig Zukunftschancen
Ob er als Reparierender eine Zukunft habe? Lisec sagt: „Reparaturwerkstätten werden aussterben. Es wird irgendwann nicht mehr möglich sein zu reparieren, weil die Industrie es nicht zulässt, und weil es einfach zu wenig ist. Und dabei müsste man eigentlich versuchen, die Umwelt zu schonen, indem man Ressourcen einspart.“
Dieser Beitrag begleitet die Sendung „Radio Steiermark am Wochenende“, 14. Jänner 2024.