„Der Mensch an sich ist einsam“, heißt es in einer Liedstrophe im Theaterstück. Noch einsamer ist der Mensch oft mit einer Krebsdiagnose, und so hat das Theater im Bahnhof Knef und Krebs in ein Stück gegossen.
„In dem Sinne, dass unser Theater ein zeitgenössisches Volkstheater sein möchte, ist es auch innerlich aufgefordert, sich mit Dingen auseinanderzusetzen, die vielleicht nicht immer nur bequem sind“, so Regisseur Ed. Hauswirth.
Viel Wissen über Brustkrebs auf der Bühne
Das Stück ist auch gefüllt mit viel Wissen über die Erkrankung, für das das Theater intensiv recherchiert hat. „Wir haben einerseits natürlich mit Patientinnen gesprochen, aber andererseits auch mit der Krebshilfe und dem Frauen-Gesundheitszentrum, zum Beispiel mit Expertinnen.“
So entsteht auch ein Bild, das vom Innenleben der Erkrankten berichtet, sagt Schauspielerin Martina Zinner, „die wir interviewt haben und die uns sehr genau beschrieben haben, wie es ihnen im Krankenhaus oder mit dieser Erkrankung, mit der Diagnose, mit der Operation ergangen ist.“
„Das Leben leben“
Die legendäre Hildegard Knef hat als Mensch und Vorbild die Theatermacher inspiriert. „Nicht unterkriegen lassen und immer das Leben und den Moment feiern“, sagt Zinner. Verhandelt wird im Stück auch das Ausgeliefertsein der Krebskranken, „wo man dann einfach im Internet versinkt und nicht die schlimmsten Geschichten liest“.
Der Abend soll dem Publikum Zuversicht geben, sagt Hauswirth, „dass nur immer ein Mensch da ist, der in 87 Prozent seiner Existenz etwas ganz anderes ist und nicht nur eine kranke Person.“ Viele Schicksale, montiert in ein Stück Theater – die Bühne macht es leichter, auch über die schwierigen Dinge des Lebens zu reden.
Dieser Beitrag begleitet die Sendung „Der Tag in der Steiermark“, Radio Steiermark, 1. Februar 2024.