Schneerose unter Hasel
Landwirtschaftskammer Vorarlberg / Harald Rammel
Landwirtschaftskammer Vorarlberg / Harald Rammel
Lifestyle

Erste Gartenfreuden im Februar

Ungewöhnlich warme Tage im Februar wecken bei vielen bereits die Lust auf Gartenarbeit. Zwar ist diese Jahreszeit für die meisten Pflanzen noch zu früh, ganz verzichten muss man aber nicht auf sie.

Der Grazer Gärtner Günter Krobath zieht Gemüse und Kräuterpflanzen für über 80 Gärtnereien groß, und bereits Anfang Februar standen bei ihm die ersten Pflanzen in der Freianlage.

Eigentlich viel zu früh, einigen Pflanzen sei das aber durchaus zuzumuten: „So wie Krauthäuptel-Sorten – fünf Grad minus macht ihnen gar nichts, und im Frühbeet sind es Butterhäuptel und Kohlrabi.“

Bei Kälte unbedingt mit Vlies schützen

Sogar Thymian oder Minze können trotz einstelliger Plusgrade überleben, das allerdings mit der Einschränkung, dass sie im Treibhaus großgezogen wurden oder dass die Jungpflanzen abgehärtet sind. So hat Krobath in seinen Aufzucht-Glashäusern eine Temperatur von zwei Grad eingestellt. Vorsicht heißt es allerdings bei Temperaturen darunter: „Im März bricht dann wieder eine Kältephase ein – da schaut man dann mit einem Vlies, dass man die Pflanzen zusätzlich schützt.“

Kohlrabi
ORF/Nicole Aigner
Gemüse wie Kohlrabi ist ideal für das Frühbeet.

Pflanzenziehen auf der Fensterbank

Auch die Fensterbänke füllen sich bei schönem Wetter schnell. Zwar ist es im Februar auch zum Pflanzenziehen – also das Keimen und Sprießenlassen von Samen – eigentlich zu früh, aber mit den richtigen Tipps funktioniert auch das: „Was man jetzt beachten muss, dass man die Pflanze nicht zu sehr verwöhnt, zu lange sehr warm haltet; so wird das bei den Paprika oder Tomaten gemacht, aber das ist eher nicht das Optimale.“

Aufzucht Garten Gemüse
ORF
Günter Krobath macht seine Pflanzen schon in der Aufzucht robust.

Denn dann wachsen die Pflanzen zu schnell und sind letztlich zu schwach. Um die Aufzucht abzuhärten, sollte man sie daher immer wieder einmal auf den kühlen Balkon stellen.

Für die meisten Blumen noch zu früh

Noch eher zurückhaltender sein sollte man – trotz milder Temperaturen – beim Aussetzen von Blumen im Februar. Doch auch darauf müsse nicht ganz verzichtet werden, weiß die Grazer Blumenfachfrau Lena Neubauer: „Schneerosen kann ich draußen lassen, man muss nur schauen, dass sie nicht zu feucht sind. Wenn es Minusgrade hat und es friert ein, ist es nicht optimal.“

Blumenbeet mit Stiefmütterchen und kleiner Schaufel
PID/Votava
Stiefmütterchen sollten bei bis zu sechs Grad plus mit Vlies geschützt werden.

Auch mit dem Einsetzen von Zwiebelpflanzen wie Narzissen oder Tulpen kann schon angefangen werden: „Auch Primeln und Stiefmütterchen, aber bei nur ein bis drei Grad ist es sicherer, wenn man sie hineinträgt, und wenn es fünf oder sechs Grad hat in der Nacht, dass man ein Vlies darüber legt.“

Dieser Beitrag begleitet die Sendung „Guten Morgen, Steiermark“, 7. Februar 2024.