Frischer Bärlauch
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Lifestyle

Mit Bärlauch den Frühling schmecken

Man riecht ihn meistens schon, noch bevor man ihn sieht, den Bärlauch. Ab etwa März schießt er aus dem Boden und bereichert damit vor allem die saisonale Küche – aber nicht nur sie.

Der Bärlauch ist auch bekannt als Waldknoblauch oder Hexenzwiebel, seine Saison beginnt spätestens im März. Dann kann er entweder auf Bauernmärkten gekauft werden oder man sucht ihn selbst – Kräuterexpertin Elke Wallner-Zeinzinger weiß, wo er am Besten wächst: „Also der Auwald oder so Überschwemmungsgebiete von Gewässern – das sind die Lieblingsplätze vom Bärlauch.“

Verwechslungsgefahr mit Maiglöckchen

Aber Vorsicht beim Sammeln, denn es herrscht Verwechslungsgefahr mit anderen, giftigen Pflanzen: „Um den Bärlauch auch ganz sicher nicht mit einem Maiglöckerl oder – noch viel gefährlicher – mit einer Herbstzeitlose zu verwechseln, kann man sich merken, dass der Bärlauch immer nur ein Blatt an einem Stiel hat.“

Bärlauch
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Kulinarische Bärlauch-Variationen

Besonders beliebt ist der Bärlauch in der Küche. Zu den Klassikern gehört etwa die Bärlauchcremesuppe, Aber es geht auch anders, verrät Andrea Karrer: „Also ich verwende ihn gerne, wenn ich Rouladen fülle, ganz klassische Rindsrouladen.“ Für die Fülle wird der Bärlauch dazu blanchiert, kalt abgeschreckt und gut ausgedrückt, danach fein gehackt. Zuerst werden Zwiebel angeröstet, Champignons in Scheiben geschnitten und ebenfalls angeröstet – dann kommt der Bärlauch dazu. Wer will, kann auch noch einen feingeriebenen Emmentaler darunter mischen. Bärlauch macht sich aber auch gut im Erdäpfelpürre oder in einem Risotto oder feingehackt in Salaten.

Bärlauch Spätzle
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Ein paar Tage kann sich der Bärlauch auch im Kühlschrank halten, weiß Elke Wallner-Zeinzinger: „Dazu wasche ich ihn, schmeiß ihn durch die Salatschleuder und gebe ihn dann in ein Hangerl in den Kühlschrank.“ Wer hingegen auch außerhalb der Saison in den Genuss von Bärlauch kommen will, kann ihn als Pesto konservieren, empfiehlt Harrer: „Da wird er ganz fein gehackt mit Pinienkernen und das ist sogar noch was bis in den Herbst hinein“.

Grafik zu Bärlauch
Grafik: APA/ORF

Ein Kraut, das durch den Körper geht

Ein paar Blätter am Tag reichen übrigens bereits aus, um der Gesundheit Gutes zu tun, denn Bärlauch ist ein echtes Superfood und wirkt blutreinigend, desinfizierend, blutdrucksenkend sowie entschlackend: „Alles, was so grün ist, hat auch sehr viel Vitamin C. Der Bärlauch ist einer unserer spannenden Frühjahrsentschlackungskräuter“, so die Kräuterexpertin.

Wie stark Bärlauch wirkt – und zwar von Kopf bis Fuß – das kann man ganz einfach selbst testen: „Der lauchige Geschmack des Bärlauchs beziehungsweise das Lauchöl kann quer durch den Körper gehen, einfach ausprobieren: Ein Bärlauchblatt kräftig wuzeln und dann auf die Fußsohle reiben – ein paar Minuten später hat man diesen Knoblauch ähnlichen Geschmack im Mund.“

Dieser Beitrag begleitet die Sendung „Guten Morgen Steiermark“, Radio Steiermark, 6. März 2024.